2011 wird sehr wahrscheinlich ein wesentlich schlechteres "Feinstaubjahr" als die Vorjahre. Dies erklärte heute das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV). Denn schon bis Ende November wurde an deutlich mehr Mess-Stellen der Tagesgrenzwert für Feinstaub überschritten. Begünstigt wurden die hohen Messwerte laut LANUV durch ein trockenes, wind- und regenarmes Klima im und Herbst in Verbindung mit häufigen Inversionswetterlagen, vor allem in den Monaten Januar bis April und November. Die derzeitige Wetterlage – mit Wind und Regen – entspanne die Lage aktuell. Das LANUV forderte daher heute, eine schnelle und konsequente Umsetzung von Luftreinhalteplänen.

Grundlage der Feinstaub-Messungen ist eine EU-Luftqualitätsrichtlinie. Sie sieht europaweit die Beurteilung der Luftqualität vor, insbesondere wenn Anwohner betroffen sein können. In Deutschland setzt dies die Bundesimmissionsschutzverordnung um. Mit den Messungen wird die Höhe der Luftbelastung festgestellt und mit dem für die Feinstaubfraktion PM10 seit 2005 geltenden Grenzwert verglichen. Überschreitungen von Grenzwerten haben Luftreinhaltepläne mit Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität zur Folge. Ziel ist es, die festgelegten Grenzwerte für Luftschadstoffe dauerhaft zu unterschreiten. Die Pflicht zur Unterschreitung des kritischen Grenzwertes an mehr als 35 Tagen im Jahr gilt auch in Jahren mit ungünstiger Wetterlage.

[cs]