Düsseldorf | aktualisiert 1.7.2012, 18:16 Uhr | Mit einer neuen Führungsspitze stellen sich die NRW-Linken nach der verpatzten Landtagswahl auf die außerparlamentarische Arbeit ein. Auf einem Parteitag in Münster wählten die Delegierten am Samstag Gunhild Böth und Rüdiger Sagel zu den neuen Landeschefs. Das bisherige Führungsduo Katharina Schwabedissen und Hubertus Zdebel war nach dem verpassten Wiedereinzug der Linken in den Landtag im Mai nicht noch einmal angetreten.

Böth erhielt 131 Stimmen und setzte sich damit mit 68,6 Prozent der Stimmen deutlich gegen Karina Ossendorff durch. Für den Co-Vorsitz hatte es vier Bewerber gegeben. Sagel erhielt 52,7 Prozent der Stimmen.

Zur Neuwahl des Landesvorstandes erklärt Angelika Link-Wilden, Sprecherin der Linken Köln: „Nach der verlorenen Landtagswahl hat die NRW-Linke über ihr Verhältnis zur neuen rot-grünen Landesregierung diskutiert. Sie möchte sie mit konkreten Konzepten stellen, weil die Politik der Schuldenbremse SPD und Grüne in Widerspruch zu ihren sozial- und bildungspolitischen Wahlversprechen bringen wird.“

Der stellvertretende Sprecher der Kölner Linken, Peter Heumann, ergänzt: „Der neue Landesvorstand für diese Aufgabe gut aufgestellt und spiegelt die realen Verhältnisse der NRW-Linken gut wieder. Damit wird der Trend des Göttinger Parteitags fortgesetzt. Besonders freut uns, dass drei Mitglieder aus Köln mit in den neuen Vorstand gewählt wurden.“

Die Kölner Mitglieder im neuen Landesvorstand sind:

Dr. Hans Günter Bell als stellv. Landessprecher – ehemaliger Sprecher des Kreisverbands Köln

Dr. Carolin Butterwegge – ehem. MdL und Stellv. Fraktionsvorsitzende

Astrid Kraus – Sprecherin des Ortsverbandes Köln-Innenstadt / Rodenkirchen

Autor: Andi Goral