„Nur bei Grün – Ich bin Vorbild“
“Immer wieder gibt es Gefahrenpunkte für Fußgänger und Radfahrer beim Überqueren einer Straße. Wir zeigen Grundschülern, wie man sich verhält, wenn die Ampel auf rot steht oder was zu tun ist, wenn die Ampel von Grün auf rot umschlägt, nämlich zügig weiter gehen“, sagt Verkehrssicherheitsberater Mario Lüth von der Kölner Polizei. Ziel ist es, die Zahl der Unfälle zu senken. So erlitten im vergangenen Jahr 454 Fußgänger und Radfahrer einen Unfall, nachdem die rote Ampel missachtet worden war. 148 von ihnen wurden dabei verletzt oder dabei getötet. Darunter auch ein damals 14-Jähriger, der an der Aachener Straße von einer KVB-Bahn überfahren wurde, weil er die rote Ampel nicht beachtet hatte. Um Kinder für diese Gefahren aufmerksam zu machen, verteilt die Kölner Polizei reflektierende Aufkleber mit der Aufschrift „Nur bei Grün – Ich bin Vorbild“ an 800 Grundschüler. Die ersten die sie heute erhielten, waren 15 Erstklässler der Montessorischule in Köln-Bickendorf.

Der Aufkleber der Polizei, der darauf hinweist, rote Ampeln zu beachten.

Kinder halten sich eher an Verkehrsregeln
“Wir haben festgestellt, dass Kinder sicher häufiger gesetzeskonform verhalten als Erwachsene, die eher mal über eine rote Ampel gehen“, sagt Mario Lüth. „Der Aufkleber soll signalisieren, dass man nur bei Grün die Ampel über die Ampel gehen soll und appelliert auch an die Vorbildfunktion der Erwachsenen.“

Zuvor hatten Polizisten in zwei Unterrichtsstunden die Montessorischüler auf das Verhalten im Straßenverkehr hingewiesen. „Das machen wir zwar auch, aber es bringt auch was, dass die Polizeibeamten mit den Kindern auf die Straße gehen und mit ihnen die gefährlichen Stellen im Umfeld der Schule suchen“, weiß Lehrerin Susanne Kusenbach.

Nadin Hüdaverdi für report-k.de/ Kölns Internetzeitung