Reinhold Campinge
Es sind Menschen wie Campigne, so Oberbürgermeister Roters, die „die Förderung von Jugendlichen mit Leben erfüllen und die ihnen den heuten leider oft sehr steinigen Weg in die berufliche Zukunft erleichtern. Von 1975 bis 2003 war Herr Campinge für die Tischler-Innung Köln ehrenamtlich aktiv.
Seinen Schwerpunkt setzte er in den Bereichen der Ausbildung und Förderung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Unter Anderem war er Mitglied des Vorstandes
des Kreises Junger Meister der Tischler-Innung Köln. In diesen Ämtern initiierte er beispielhaft und nachhaltig die Kooperation von Schulen und Wirtschaftsunternehmen. 1970 gehörte Herr Campinge zu den Gründungsmitgliedern des Juniorenkreises Handwerk der Handwerkskammer zu Köln. Von 1985 bis 2003 engagierte sich Herr Campinge als Mitglied des gemeinnützigen Kreises zur Förderung der Junioren in handwerklichen Unternehmen. Abgerundet wird sein Engagement in der Handwerkskammer zu Köln mit seinem jahrelangen Einsatz im Lehrlings- und Gesellenaustausch mit Frankreich.
Seinen zweiten ehrenamtlichen Schwerpunkt setzt Herr Campinge seit über 40 Jahren
durch seine Mitgliedschaften und Aktivitäten im internationalen Kolpingwerk, der Kolpingfamilie Köln-Deutz und der Meistergruppe Köln-Zentral. Als Vorstandsmitglied des Theodor-Hürth-Haus e.V. Köln-Deutz von 2000 bis 2006 setzte Herr Campinge ebenso wie im Kolpinghaus Köln-Mitte Zeit und finanzielle Mittel ein, mit denen die Existenz der Einrichtungen gesichert und über 200 Auszubildenden ein Wohnheimplatz angeboten werden kann. Als Mitglied des Vorstandes Unternehmerstart Köln e.V. von 1983 bis 1985 und durch ehrenamtliche Beratung von Existenzgründern und Jungunternehmern rundet Herr Campinge sein Engagement ab.

Werner Hirschler
Nach Ablegung der Meisterprüfung führt Werner Hirschler seit 1983 einen eigenen Betrieb für Sanitär, Heizungs- und Klimatechnik. 1990 wurde Herr Hirschler in den Vorstand der Innung für Sanitär Heizung Klimatechnik (SHK) Köln gewählt und nahm hier zunächst das Amt des Beauftragten für Öffentlichkeitsarbeit wahr, bis er 1999 zum Obermeister gewählt wurde. Während dieser Zeit entwickelte sich die SHK-Innung Köln aufgrund ihrer modernen und fachkompetenten Ausstattung zu einem berufsbildenden Kompetenzzentrum. Neben der Fort- und Weiterbildung engagiert sich Herr Hirschler in der Innung vor allem für die Lehrlingsausbildung und in besonderem Maß bei der Lehrstellensuche für schwierig zu vermittelnde Schulabgänger. Oberbürgermeister betonte, dass es Hirschler zu verdanken ist, „dass in unserer Stadt mehr junge Menschen, die als schwer vermittelbar gelten, eine Chance auf eine Berufsausbildung erhalten“.
Für seine Verdienste um das SHK-Handwerk erhielt Herr Hirschler 2006 die goldene Ehrennadel des Fachverbandes SHK NRW und wurde 2008 zum Ehrenmitglied des Verbandes ernannt. Des Weiteren war Herr Hirschler von 1996 bis 2007 Vorstandsmitglied der Kreishandwerkerschaft Köln; seither ist er hier in der Seniorenarbeit sehr aktiv. Seit 1996 gehört er dem Vorstand der Alte Meister-Stiftung Köln e.V. an, dessen stellvertretender Vorsitzender er seit 1999 ist. Herr Hirschler beteiligt sich maßgeblich an der Organisation vieler Veranstaltungen wie Seniorenfeiern oder -ausflüge und betreut viele in Not geratene ältere Mitglieder der Kreishandwerkerschaft. In dem Bemühen um neue Angebote für Senioren hat er „Stadtteil-Treffs“ initiiert, in deren Rahmen Handwerker im Ruhestand zum Gedankenaustausch zusammenkommen. Als Vorstandsmitglied der Kreishandwerkerschaft Köln brachte Herr Hirschler sein Fachwissen und seine unternehmerischen Erfahrungen auch in die Handwerkskammer zu Köln ein.

Elio Pulerà
Elio Pulerà kam in den 1960er Jahren als Gastarbeiter nach Köln und wurde von der Bayer AG Dormagen angestellt. Als Mitglied der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie (IG BCE) engagierte er sich insbesondere für seine ausländischen Kollegen sowie für den Erhalt von Arbeitsplätzen. Anfang der 1970er Jahre gründete Herr Pulerà die italienische katholische Arbeitnehmerbewegung „Associazioni Cristiane Lavoratori Italiani“ (A.C.L.I.) in der Pfarrgemeinde St. Pankratius Köln-Worringen und steht dieser seither vor. Er organisiert Veranstaltungen und Ausflüge, um seinen Landsleuten Deutschland näherzubringen. Auf Grund seiner Initiative wurde zudem das „Comitato Italiano“ in Worringen gegründet, eine Gemeinschaft von Italienern, die nunmehr seit über 30 Jahren am Rosenmontagszug in Worringen teilnehmen. Durch sein Engagement hat Herr Pulerà es geschafft, dass die Italiener in Worringen nicht zu einer geschlossenen Bevölkerungsgruppe wurden, sondern sich im Stadtteil integrierten.
Seit 1980 betreut Herr Pulerà italienische Häftlinge in den Justizvollzugsanstalten Rheinbach und Willich. Er vermittelt bei sprachlichen Kommunikationsproblemen
oder bringt sich bei der Organisation von konsularischen Besuchen ein. Im Jahr 2005 betreute Herr Pulerà auf dem Weltjugendtag mehrere Pilgergruppen aus Italien.
Für seine Verdienste wurde er 2001 und 2003 mit den staatlichen Auszeichnung der Republik Italiens „Cavaliere al Merito della Repubblica Italiana“ (Ritter der Republik Italiens) sowie „Stella al Merito del Lavor della Repubblica Italiana“ ausgezeichnet.

 
Margret Schneider
Margret Schneider, verheiratet mit Herrn Wolfgang Schneider, der für sein Engagement bereits im Jahr 2000 mit dem Verdienstkreuz am Bande ausgezeichnet wurde. Durch jahrelange Aktivitäten in verschiedenen Bereichen bietet das Ehepaar Schneider hunderten Kindern und Jugendlichen in einem sozial schwierigen Umfeld Möglichkeiten zur sinnvollen Freizeitgestaltung und hat damit einen ganz wesentlichen Eckpfeiler für die Stadtteil-Sozialarbeit in Köln Vingst geschaffen.
Frau Schneider engagiert sich seit über dreißig Jahren als Schriftführerin. Es handelt sich hierbei um einen Verein mit heute über 500 Mitgliedern aus 20 Staaten. Die Funktionsbeschreibung „Schriftführerin“ deckt bei weitem nicht ihr vielfältiges Engagement ab. So ist sie zuständig für die Organisation und Durchführung zahlreicher Veranstaltungen wie der Spiel- und Bastelabende, der jährlichen Kinderkarnevalssitzung, der Teilnahme am örtlichen Karnevalszug, des Sommerfestes, einer Fahrt zur Jugendherberge und der Nikolausfeier.
Ihr Einsatz für die Integration ausländischer Kinder unterstützte das pädagogische Konzept der Schule nachhaltig. Dies ist insbesondere mit Blick auf die vielen verschiedenen Nationalitäten, die in der Schule und im Stadtviertel zusammenleben und arbeiten, ein sehr hoch zu bewertender Beitrag. Auch nachdem ihre eigenen Kinder ihre Schullaufbahn abgeschlossen hatten, blieb Frau Schneider der Schule verbunden, indem sie viele Jahre lang das Amt der Kassiererin des Fördervereins ausübte. Hier kümmerte sie sich insbesondere um Kinder aus sozial schwachen Verhältnissen, um auch ihnen die Möglichkeit zu geben, an allen Schulveranstaltungen teilzunehmen. In der katholischen Kirchengemeinde St. Theodor und St. Elisabeth in Köln Vingst/ Höhenberg ist Frau Schneider seit über zehn Jahren in verschiedenen Bereichen aktiv. Als Katechetin bei der Erstkommunionvorbereitung engagiert sie sich besonders für Kinder aus Förderschulen. Sowohl in den wöchentlichen Treffen der Kleingruppen als auch an vier verschiedenen Aktionstagen erfahren die Kinder Gemeinschaft und Zuwendung bei gemeinsamen Mahlzeiten, beim Basteln und Spielen. Daneben trifft Frau Schneider sich jeden Sonntag mit den Kindern zum Gottesdienst. Oberbürgermeister Roters lobte Frau Schneiders Arbeit, was dazu beigetragen, dass „Kinder und Jugendliche aus einem sozial schwierigen Umfeld ihren Stadtteil lieben lernen“.

 
Renate Sokoll

Frau Sokoll – infolge einer Krankheit seit 1985 selbst hochgradig hörgeschädigt – ist seit 1987 Mitglied im Deutschen Schwerhörigenbund e.V. – Bundesverband der Schwerhörigen und Ertaubten (DSB). Seit 2003 bekleidet sie das Amt der Referentin für Öffentlichkeitsarbeit.
Zu den Schwerpunkten ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit gehört insbesondere die Beratung von Mitgliedern des Ortsvereins Köln. Sie unterstützt in etwa 160 Terminen pro Jahr Betroffene mit Bewältigungsstrategien, Hilfe bei medizinischen Fragen oder Beratung zu technischen Hilfsmitteln. Sie zeigt hörgeschädigten Menschen Möglichkeiten für neue Lebensgestaltung sowie Wege zum Umgang mit der Behinderung und verhilft den Betroffenen damit zu neuer Lebensqualität. Hierzu gehört auch, dass sie hörgeschädigtengerechte Kurse für Qi Jong, Golf, Literatur- und Schreibwerkstatt, Farb- und Stilberatung vermittelt. Als Fachreferentin führt sie Seminare durch und schult Nachwuchs für die Aufgaben der Ortsgruppe Köln. Anlässlich des „Europäischen Jahres der Menschen mit Behinderung 2003“ gründete sich ein Netzwerk Kölner Behindertenorganisationen. Mit Überzeugungskraft und Hartnäckigkeit setzte Frau Sokoll hierbei auch den Akzent auf die unsichtbare Behinderung Schwerhörigkeit. Sie erreichte, dass die Rahmenbedingungen der Treffen so gestaltet wurden, dass auch Gehörlose teilnehmen konnten. So trug sie dazu bei, dass auch Schwerhörige und Gehörlose in der Kommunalpolitik im Rahmen der 2003 gegründeten „Stadtarbeitsgemeinschaft Behindertenpolitik“ mitreden und damit Politik mit gestalten können. 2003 würdigte der Deutsche Schwerhörigenbund die herausragende Arbeit von Frau Sokoll mit der silbernen Ehrenadel. Zudem wurde sie gebeten, sich anlässlich des „Europäischen Jahres für Menschen mit Behinderungen“ ins Goldene Buch der Stadt Köln einzutragen.

Eva Zobel
Frau Zobels erste, von vier Kindern, wurde nach der Geburt eine Behinderung festgestellt, die sich trotz therapeutischer Behandlung zu einer Mehrfachbehinderung entwickelte. Seit 1984 ist Frau Zobel Mitglied der Lebenshilfe Köln. Ihr Hauptanliegen ist es, Menschen mit Behinderungen zu unterstützen und Familien mit behinderten Kindern zu entlasten. Zurzeit sind etwa 150 Mitarbeiter in den verschiedensten Diensten und Einrichtungen der Lebenshilfe angestellt. Frau Zobel motiviert die hauptamtlichen Mitarbeiter und sorgt stets für die Weiterentwicklung der Lebenshilfe. Durch Teilnahme an zahlreichen Fortbildungsveranstaltungen beim Bundes- bzw. Landesverband der Lebenshilfe eignete sie sich hilfreiche Fachkenntnisse an. Im Jahr 2000 wurde sie in den Landesvorstand der Lebenshilfe NRW gewählt, dem sie seither angehört. Zudem war sie Mitglied des Landesausschusses „Frühförderung“ und gehört aktuell dem Landesausschuss „Arbeit“ für Menschen mit Behinderungen an, der vier bis sechs Mal im Jahr tagt.

[fs]