Köln | aktualisiert | Die Kölner Stadtentwässerungsbetriebe (StEB) erneuern die Misch- und Regenwasserkanäle am Oberländer Ufer zwischen der Bismarcksäule und der Marienburger Straße und vergrößern hierbei gleichzeitig das Speichervolumen im Kanalnetz. Von der Baumaßnahme betroffen ist die stadteinwärts führende Fahrspur. Die Kölner Handwerkskammer übt Kritik an der Maßnahme. Sie sei „unkoordiniert und nicht dringend“.

Trotz des Umfanges dieser Maßnahme kann der Verkehr in beide Richtungen aufrechterhalten werden. Derzeit finden Vorarbeiten statt. Ab dem 16. März beginnt dann die eigentliche Kanalerneuerung, die angesichts der mehrmonatigen Bauzeit mit äußerster Sorgfalt geplant und eng zwischen StEB und dem Baustellenmanager der Stadt abgestimmt wurde.

Ab dem 16. März wird der stadteinwärts führende Verkehr auf die linke, westliche Spur und der stadtauswärts führende Verkehr daher über den südlichen Bayenthalgürtel und die Straße An der Alteburger Mühle umgeleitet. Für den stadteinwärts führenden Verkehr wird während dieser Zeit der Linksabbieger in die Straße An der Alteburger Mühle gesperrt. Die Erreichbarkeit des Gürtels wird über den nördlichen Bayenthalgürtel (Linksabbieger hinter der Bismarcksäule) ermöglicht. Alle Signalanlagen werden entsprechend angepasst.

Um die Bauzeit und die damit verbundenen Beeinträchtigungen des Verkehrs so kurz wie möglich zu halten, wird im Zwei-Schicht-Betrieb von 6 bis 22 Uhr an sechs Wochentagen (montags bis samstags) gearbeitet.  Ab dMontag, 9. März, sollen Hinweistafeln vor Ort über die verkehrlichen Änderungen informieren. Da der städtische Verkehrskalender über tagesaktuelle Baustellen informiert, werden dort ausführliche Informationen zu den eigentlichen Kanalbauarbeiten ab dem 12. März veröffentlicht. Auf die derzeit laufenden Vorarbeiten wird bereits seit Beginn der Arbeiten im Verkehrskalender hingewiesen. 

Kölner Handwerkskammer übt Kritik: „Unkoordiniert und nicht dringend“

Die Handwerkskammer kritisiert zum wiederholten Mal die unkoordinierte Einrichtung einer aus ihrer Sicht „aktuell nicht notwendigen Baustelle“. „Die Kanalbaustelle der Kölner Stadtentwässerungsbetriebe (StEB) auf der Rheinuferstraße in Höhe des Oberländer Ufer wird zu weiteren Staus im bereits stark belasteten innerstädtischen Straßennetz führen“, so der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer zu Köln, Dr. Ortwin Weltrich.

Bei der Rheinuferstraße handele es sich um eine relevante Nord-Süd-Verkehrsverbindung. Verärgert über die Stadt Köln ist Weltrich vor allem deshalb, weil die Handwerkskammer dem Kölner Oberbürgermeister, Jürgen Roters, Mitte Februar das Angebot eines gemeinsamen „Aktionsprogramms Verkehr“ unterbreitet habe und es bisher keinerlei Reaktion darauf gebe.

Mit einem gemeinsamen Aktionsprogramm zur Verbesserung des Verkehrsflusses des innerstädtischen Individualverkehrs sieht die Handwerkskammer die Chance, die Verkehrssituation in der Stadt nachhaltig positiv zu beeinflussen. Bei dem Aktionsprogramm solle es darum gehen, den Verkehrsfluss unter anderem durch verkehrssensitive Signalanlagensteuerungen, durch optimierte Arbeitszeiten der städtischen und anderer Dienste im öffentlichen Straßenraum, durch das konsequente Ahnden von Parken in zweiter Reihe, durch Routenkonzepte für LKW nachhaltig positiv zu beeinflussen, so die Kammer.

Eine zentrale Forderung der Handwerkskammer ist es, im relevanten Straßennetz angesichts der schwierigen Verkehrssituation auf dem Kölner Auto-bahnring nur noch dringend notwendige Bauarbeiten auszuführen und zwar so, dass der Verkehr möglichst nicht negativ beeinträchtigt wird. „Für die Ausführung der Bauarbeiten an der Kanalisation im Bereich der Rheinufer-straße sehen wir aktuell keine Notwendigkeit und erwarten von der Stadt, dass sie die mehrfach gemachten Zusagen für ein funktionierendes Baustel-lenmanagement einhält. Statt dessen macht jedes kommunale Unternehmen weiterhin, was es selbst für richtig hält“, so Weltrich.

Autor: dd
Foto: Symbolfoto