Computer und Internet gehören längst zum Alltag von Jugendlichen. Neun von zehn Teenagern zwischen 12 und 19 Jahren seien Studien zufolge täglich oder mehrmals wöchentlich online. Über die Hälfte ihrer Zeit im Netz verbrachten sie in sozialen Netzwerken, in Chat- oder E-Mail-Programmen, mehr als jeder dritte Jugendliche spielte mehrmals wöchentlich Computerspiele. Vielen Eltern fiel es schwer zu beurteilen, ob ihre Kinder den Computer und das Internet noch in gesundem Maße nutzen und wie sie mit ihnen  darüber sprechen können. Alltagspraktische Hinweise dazu sowie grundlegende Informationen zu Computerspielen und sozialen Netzwerken und deren Gefahren erhalten Eltern in der neuen Broschüre der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) „Online sein mit Maß und Spaß“.

Feste Regeln helfen den Jugendliche
Die Broschüre richtet sich an Eltern mit Kindern zwischen 14 und 18 Jahren. „Auch wenn sich Jugendliche in diesem Alter nicht mehr kontrollieren lassen wollen, ist es wichtig, feste Vereinbarungen über die Nutzung von Computer und Internet zu treffen“, sagt Prof. Dr. Elisabeth  Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. „Dazu zählen auch feste Regeln darüber, wie lange die Jugendlichen täglich online sein und Computerspiele spielen dürfen. Wichtig ist es, solche Vereinbarungen gemeinsam zu besprechen und anschließend konsequent umzusetzen. So verhelfen Eltern ihren Kindern zu einem selbstverantwortlichen Umgang mit dem Internet.“

Broschüre hilft bei der Erkennung von Problemen
Aktuelle Studien gingen davon aus, dass 2 bis 7 Prozent aller regelmäßigen Internetnutzer einen problematischen bis pathologischen Umgang damit entwickeln. Hierbei handelte es sich überwiegend um männliche Jugendliche und junge Erwachsene. Die BZgA-Broschüre enthält eine Liste von Kriterien, die Eltern bei einer ersten Einschätzung der Computernutzung ihres Kindes helfen sollen. Demnach wird es etwa problematisch, wenn der Computer die Freizeitgestaltung weitestgehend bestimmt, Schule und Freunde zugunsten des PCs vernachlässigt werden, soziale Kontakte verloren gehen oder die Jugendlichen keine Kontrolle mehr über Beginn und Ende der Computernutzung besitzen. Bei derartigen Anzeichen empfiehlt die BZgA Eltern, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Hinweise auf verschiedene Beratungs- und Hilfeeinrichtungen seien ebenfalls Teil der Broschüre.

Infobox Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Die Broschüre „Online sein mit Maß und Spaß“ kann kostenlos auf der Homepage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung heruntergeladen werden. Bei der Institution handelt es sich um eine Fachbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit.


[asch]