Hamburg | Zwei Monate nach Veröffentlichung der Panama Papers wollen heute, 3. Juni, die Finanzminister der Länder in Neuruppin über den deutschen Aktionsplan gegen Steuerhinterziehung über ausländische Briefkastenfirmen beschließen. Bei der deutschen Bevölkerung sei das Panama Them, laut einer aktuellen Umfrage des Markt- und Sozialforschungsinstituts „Ipsos“, nicht sehr präsent.

Nur gut jeder dritte Befragte, also 36 Prozent, soll angegeben haben, schon von dem Geldwäscheskandal gehört zu haben. Nur fünf Prozent meinen, darüber eine Menge zu wissen. Aufgeklärt über die Hintergründe der Affäre sind 83 Prozent der Deutschen der Meinung, deutsche Politiker, die über Briefkastenfirmen in Panama Steuern hinterzogen haben, sollten sofort zurücktreten, 58 Prozent würden dieser Forderung „voll und ganz zustimmen“. 81 Prozent der Befragten würden diesen Fall wiederum als Beleg dafür sehen, dass für die Reichen dieser Welt offenbar andere Regeln gelten als für den Rest der Menschheit. Nur jeder zehnte Befragte findet es vernünftig bei der Vermeidung von Steuerzahlungen alle Möglichkeiten auszuschöpfen, inklusive des Einsatzes von Briefkastenfirmen und „Offshore“ Konten.

Die Befragung sollen in weltweit 25 Ländern durchgeführt worden sein. Der Durchschnitt aller Befragten, denke in dieser Frage so wie die Deutschen.

Autor: ib