Rom, Bethlehem | aktualisiert | Papst Franziskus hat am Mittwochabend die traditionelle Christmette im Petersdom im Vatikan zelebriert. „Wie sehr braucht die Welt von heute die Zärtlichkeit und Geduld Gottes?“, fragte Franziskus rhetorisch in Richtung der Gläubigen. Gott mache sich klein, damit er dem Menschen besser begegnen könne.

„Versuchen wir, still zu werden und zuzuhören; so geben wir Raum für Gottes Schönheit“, hatte der Papst schon am Mittag in verschiedenen Sprachen per Twitter verbreitet. Die erste Fürbitte wurde auf Arabisch verlesen, es folgten Texte auf Französisch, Chinesisch und Deutsch. Am Donnerstag steht noch der päpstliche Segen „Urbi et Orbi“ auf dem Petersplatz auf dem Programm. Nach der Christmette ist das der zweite Höhepunkt der christlichen Weihnachtsfeierlichkeiten im Vatikan.

Weniger Besucher zu Weihnachten in Bethlehem

In Bethlehem haben am Mittwoch nach Ansicht von Beobachtern weniger Menschen als in den Vorjahren den Feierlichkeiten zu Weihnachten beigewohnt. Auf dem Platz vor der Geburtskirche, der für jedermann zugänglich ist, war zwar am Nachmittag gute Stimmung – aber auch noch Platz vorhanden. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas kündigte wie schon in den vorherigen Jahren seine Teilnahme an der traditionellen Mitternachtsmesse an.

Die Christen seien in den Palästinensergebieten eine Minderheit, die aber „dazugehöre“, so Abbas. Der katholische Patriarch von Jerusalem, Fouad Twal, reiste erst wenige Stunden vor der Mitternachtsmesse in Bethlehem an.

Autor: dts | Foto: Evgeny Vostrikov/fotolia