Köln | Der Politik-Experte Christian Hacke prognostiziert einen Strategiewechsel von Donald Trump in der direkten Konfrontation gegen Hillary Clinton. „Er wird jetzt sich wandeln. Er wird präsidentieller auftreten. Und ich glaube, es wäre nicht auszuschließen, dass er kaum noch zu stoppen ist“, sagte Hacke dem „Deutschlandfunk“.

Bisher habe Trump sich als ganz „ausgefuchster“ Wahlkämpfer gezeigt. Im Kontrast zu der eher unnahbaren und „dynastischen“ Clinton, habe er „mit Witz und mit Anti-Establishment und mit Underdog-Mentalität“ die Versäumnisse der herrschenden Klasse geschickt aufgegriffen, so Hacke weiter.

Es würde ihn nicht verwundern, wenn Trump damit „durchmarschieren kann“. Es sei gerade das Raffinierte und zum Teil auch Unerklärliche, dass Trump als der reichste republikanische Bewerber gleichzeitig das Image mitbringe, dass er den einfachen Mann vertrete. Die Frage, ob er – mit seinen Mitteln, wie Protektionismus und anderem – die Lösungen für die Probleme des 21. Jahrhunderts mitbringe, bleibe jedoch noch offen.

Christian Hacke ist Politikwissenschaftler und war Professor an der Universität der Bundeswehr Hamburg und der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.

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