Die gepflegt erscheinenden, offenbar osteuropäischen Personen wurden wie folgt beschrieben:
1. Täter (Fellkragen)
cirka 180 – 185cm groß kräftige Statur dunkle Oberbekleidung

2. Täter (Waffenträger)
cirka 170 – 175cm groß schlanke Statur dunkelblaue, hüftlange Jacke dunkle Wollhandschuhe

Das Kriminalkommissariat 14 fragt: Wer kann Angaben zu diesen Männern machen? Wer kann Angaben zum Verbleib des Fluchtfahrzeugs im Zeitraum zwischen 03.01. – 12.01.08 machen? Sachdienliche Hinweise werden erbeten unter Tel.-Nr. 0221/229-0.

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Falscher Polizist war ein Trickdieb
Köln, 16.1.2008, 12:58 – Eine 89-jährige Frau ist am Dienstag (15. Jan.) in der Kölner Neustadt das Opfer eines gemeinen Trickdiebes geworden, der sich als Kriminalbeamter ausgegeben hat. Gegen Mittag klingelte in der Wohnung der Seniorin an der Brabanter Straße das Telefon. Am anderen Ende der Leitung war eine Frau, die sich als Kriminalbeamtin ausgab und erklärte, dass es im Haus einen Einbruch gegeben habe. Sie kündigte einen "Kollegen" an, der nun die Spuren sichern müsse. Wenig später erschien ein Mann, der die Rentnerin aufforderte, ihm das Versteck ihrer Wertsachen zu zeigen. Ein paar Minuten später war der Trickdieb mit einem vierstelligen Bargeldbetrag verschwunden. Die inzwischen misstrauisch gewordene Seniorin benachrichtigte nun über Notruf die Polizei.

Der Täter wird wie folgt beschrieben:
Etwa 1,85 bis 1,90 m groß und ca. 40 Jahre alt. Dunkle Haare, untersetzte Figur. Bekleidet unter anderem mit einem Pullover und einer dunklen Lederjacke.

Zeugenhinweise bitte an das Kriminalkommissariat 51, Tel. 0221/229-0. Immer wieder versuchen dreiste Trickdiebe durch Vortäuschen einer amtlichen Eigenschaft in die Wohnung zu kommen. Daher rät die Polizei, sich den Dienstausweis zeigen zu lassen und ihn sorgfältig prüfen. Im Zweifel rufen Sie bei der Behörde an und lassen sich die Identität bestätigen. Weitere Hinweise und Tipps können Sie über das eigens eingerichtete Seniorentelefon, Tel: 0221/229-2299 und vom Kriminalkommissariat Vorbeugung unter der Nummer 0221/229-8958 erhalten.

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Opferstock aus Kapelle gestohlen
Köln, 16.1.2008, 13:20  – Ein 26-Jahre alter Drogenabhängiger hat am Dienstag (15. Januar) versucht, den Opferstock einer Krankenhauskapelle in Köln-Mülheim zu entwenden. Er konnte nahe des Tatortes festgenommen werden. Um 16.40 Uhr wollte der Seelsorger (45) des Krankenhauses die Kapelle abschließen, als ihm die Stelle ins Auge fiel, an der noch 40 Minuten zuvor der am Boden verschraubte, 50 Kilogramm schwere Opferstock gestanden hatte. Die Annahme, der Täter könne noch nicht weit gekommen sein, sollte sich als richtig erweisen. Als der 45-Jährige aus der Kapelle ins Freie trat, hörte er Klopfgeräusche und sah dann einen Unbekannten aus dem Gebüsch kommen. Dieser verschwand etwa 30 Meter weiter in einem anderen Gebüsch. Dort trafen ihn hinzugerufene Polizisten an, als er sich gerade einen "Schuss" setzte. Der Opferstock wurde in dem Gebüsch neben der Kapelle gefunden – beschädigt aber noch verschlossen. Der 26-Jährige, der bereits hinlänglich bei der Polizei bekannt ist, wurde festgenommen. wird heute dem Haftrichter vorgeführt werden.

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Kopfverletzungen aus Nachlässigkeit
Köln, 16.1.2008, 14:08 – Weil ein Mopedfahrer (52) den Kinngurt seines Helmes nicht geschlossen hatte, zog er sich bei einen Verkehrsunfall in Köln-Weidenpesch Kopfverletzungen zu. Am späten Dienstagabend (15. Jan) fuhr ein 50-jähriger Autofahrer aus Wipperfürth über die Etzelstraße und musste seinen Citroen an der Einmündung Longericher Straße anhalten, um einem Linienbus die Vorfahrt zu gewähren. Als er dann wieder anfuhr, übersah er den Mopedfahrer, der hinter dem Bus fuhr. Bei dem Zusammenstoß wurde der 52-Jährige von dem Zweirad geschleudert und schlug an einer Verkehrsinsel auf den Boden auf. Sein Helm löste sich bereits vorher vom Kopf und lag etwa 15 Meter von der Unfallstelle entfernt. Mit einer Kopfverletzung und Schmerzen in Brust und Bein musste der Mopedfahrer mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden, wo er zunächst zur Beobachtung aufgenommen wurde.

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Angriff auf Afrikaner – doch keine Skinheads
Köln, 16.1.2008, 17:18 – Gemeinsame Presseerklärung von Staatsanwaltschaft und Polizei Köln:
Wie berichtet ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft seit vergangenem Samstag (12. Januar) im Zusammenhang mit einer Auseinandersetzung zwischen einer bislang nicht identifizierten Personengruppe und einem 22-jährigen Kongolesen. Nach ersten Erkenntnissen – insbesondere den Aussagen des Geschädigten und seiner ebenfalls verletzten Freundin – war der junge Mann aus einer Personengruppe heraus als "Neger" beschimpft und später geschlagen worden. Ein Zeuge hatte die Täter gegenüber eingesetzten Polizisten als "Skinheads" beschrieben. Zwei mutmaßliche Tatverdächtige hatte die Polizei noch vor Ort angetroffen. Nach dem jetzigen Stand der Ermittlungen kann der Ablauf des Geschehens ab dem Zeitpunkt der Reaktion des 22-Jährigen auf die Beleidigung durch die Aussagen der vor Ort angetroffenen sowie im Nachgang ermittelte Zeugen nachvollzogen werden.

Demnach hat der junge Mann auf die Beschimpfung reagiert und sich zu der Gruppe der Männer begeben, in deren Mitte er den Täter der Beleidigung vermutete. Mit der Aussage, niemand habe ihn als "Neger" bezeichnet, wollte sich der 22-Jährige nicht zufrieden geben und forderte nun mit Nachdruck, "Derjenige" solle sich melden. Nun wurde der 22-Jährige durch einen hinter ihm Stehenden zu Boden gebracht, worauf hin sich eine körperliche Auseinandersetzung entwickelte.

Erste Angaben, wonach es sich bei den Tätern um eine Gruppe von "Skinheads" gehandelt haben soll, konnten durch die inzwischen erfolgten Vernehmungen – auch die des Geschädigten – ausgeschlossen werden. Der 22-Jährige vermutet, dass es sich bei den Tätern um Türsteher handelt. Dies konnte bislang durch Ermittlungen nicht bestätigt werden. Die erste Annahme, "Skinheads" seien für die Tat verantwortlich, dürfte darauf beruhen, dass die beiden angetroffenen mutmaßlichen Tatverdächtigen eine Glatze tragen. Beide sind bislang im Zusammenhang mit politisch motivierter Kriminalität nicht in Erscheinung getreten. Bei Betrachtung ihrer persönlichen Lebensverhältnisse besteht auch kein Grund zu der Annahme, dass sie dem "rechten Spektrum" zuzurechnen sind. In seiner Vernehmung gab einer der beiden Männer an, man habe lediglich den Streit beenden wollen. Diese Darstellung wird zeugenschaftlich bestätigt. Gegen eine Tatbeteiligung spricht auch, dass beide am Tatort blieben, während die "Schläger" den Ort des Geschehens verließen. Darüber hinaus wird der bislang unbekannte Täter, der die Freundin des Kongolesen und einen weiteren Zeugen verletzte von mehreren Personen – unabhängig voneinander – als "mediterrane Erscheinung" mit zurückgegelten schwarzen Haaren beschrieben. Weitere Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben und Angaben insbesondere zu dem dunkelhaarigen Tatverdächtigen machen können, werden gebeten, sich mit der Polizei unter Tel: 0221 / 229-0 in Verbindung zu setzen.

//jot/ots//