Am frühen Nachmittag ging ein 21-jähriger Kölner über den Gehweg entlang der Dellbrücker Hauptstraße, als er auf der anderen Straßenseite einen Bekannten (19) sah. Plötzlich überquerte der 19-Jährige die Fahrbahn, ging auf sein Gegenüber zu und zog ein Messer. Unmittelbar darauf versuchte er auf sein Opfer einzustechen. Mit einem blitzschnellen Faustschlag in das Gesicht des Angreifers konnte der 21-Jährige den Messerangriff abwehren. Im Verlauf des Auseinandersetzung gelang es dem Tatverdächtigen dennoch seinem Kontrahenten einen Stich in den Oberschenkel zu versetzen. Anschließend flüchtet er. Der Verletzte musste mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden, das er aber nach einer ambulanten Behandlung wieder verlassen konnte.

Im Rahmen der Fahndung konnte der Täter schließlich festgenommen und das Messer sichergestellt werden. Die weiteren Ermittlungen müssen nun die genauen Hintergründe der Tat klären. Der 19-Jährige wurde nach Feststellung seiner Personalien wieder entlassen. Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet

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Selbsternannter Verkehrserzieher" zerkratzt Autos
Gestern morgen (26. Februar) gegen 09:40 Uhr hat die Polizei in Köln-Lindenthal einen Rentner (72) vorläufig festgenommen. Er wurde von Zeugen beobachtet, wie er in der Theresienstraße mehrere Autos über die gesamte Fahrzeugseite mit einem Schlüssel zerkratzte. In seiner Vernehmung räumte der 72-jährige ein, im zurückliegenden Jahr in Köln-Lindenthal immer wieder Autos zerkratzt zu haben. Als Motiv gab er an, mit seiner Handlung regelwidrig parkende Fahrzeugführer maßregeln zu wollen. Der selbsternannte Verkehrserzieher, der im Übrigen auch Autofahrer ist und bisher strafrechtlich nicht in Erscheinung getreten ist, zeigte sich wenig einsichtig. "Ohne seine Aktivitäten hätten die Autofahrer zu wenig zu befürchten."

Ersten Ermittlungen zu Folge kommt der Senior für 50-60 Taten im Raum Lindenthal in betracht. Ihn erwartet jetzt ein Strafverfahren wegen Sachbeschädigung. Geschädigte, die bisher noch keine Anzeige erstattet haben, werden gebeten, sich beim KK 52 der Kölner Polizei (Tel. 229-0) zu melden.

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Seniorin angefahren und geflüchtet
Schwere Verletzungen fügte ein unbekannter Autofahrer einer 84-jährige Radfahrerin bei einem Unfall am Montag (25.02.08) in Köln-Holweide zu. Nach dem Flüchtigen wird gefahndet.

Die ältere Dame befuhr gegen 17.30 Uhr die Maria-Himmelfahrt-Straße in Richtung Schweinheimer Straße. Da die Ampel an dem dortigen Bahnübergang Rotlicht zeigte, hielt die Rentnerin an der rechten Straßenseite an. Plötzlich kam hinter ihr ein Fahrzeug angefahren, dessen Fahrer ungeachtet der roten Ampel weiterfuhr. Dabei erfasste der Unbekannte die 84-Jährige mit dem Außenspiegel seines Wagens. Die Radfahrerin stürzte zu Boden. Ohne sich um die Seniorin zu kümmern, setzte der Autofahrer seine Fahrt in Richtung Schweinheimer Straße fort. Mit Verletzungen an Nase und Oberlippe und dem Verdacht auf eine Gehirnerschütterung wurde die Kölnerin zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Von was für einem Auto sie erfasst worden war, vermochte die Rentnerin nicht zu sagen.

Die Polizei sucht Zeugen, die Angaben zu dem flüchtigen Fahrzeug und dessen Fahrer machen können. Hinweise bitte an das Verkehrskommissariat 22, Telefon 0221/229-0.
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Fahrraddieb ließ Schloss aufflexen
Mit dem Handy in der Hand und die Polizei auf dem Laufenden haltend hat ein 35 Jahre alter Mann gestern Mittag (26. Februar) in Köln-Klettenberg den Dieb seines Fahrrades verfolgt.

Der Geschädigte hatte gegen 11:55 Uhr sein Fahrrad auf einem Privatgrundstück am Klettenberggürtel abgestellt. Als er nach 30 Minuten zurückkehrte stellte er fest, dass sein Fahrrad gestohlen worden war. Auf dem Klettenberggürtel sprach er sofort eine Passantin an. Diese gab ihm den Hinweis, dass sie eine Person gesehen habe, die ein Fahrrad in Richtung Petersbergstraße trug. Der Geschädigte nahm die Verfolgung auf und entdeckte den Täter (21) das Fahrrad schulternd auf der Luxemburger Straße in Richtung Innenstadt gehend. Zu diesem Zeitpunkt verständigte der Bestohlene mit seinem Handy die Polizei und gab kontinuierlich seinen aktuellen Standort durch.

Als die Polizei eintraf, wartete der Geschädigte vor einer Autowerkstatt, in die sich der Fahrraddieb mit seiner Beute begeben hatte. Sie betraten gemeinsam die Werkstatt und trafen auf einen dort Beschäftigten, der gerade dabei war, gutgläubig mit einer Flex das Hinterrad von seinem Bügelschloss zu befreien. Der Täter hatte ihm zuvor versichert, Eigentümer des Fahrrades zu sein und den Schlüssel verloren zu haben. Nachdem der wahre Eigentümer mit seinem Schlüssel das Schloss öffnete, konnte der Delinquent die Tat nicht mehr leugnen. Der aus Osteuropa stammende Dieb, der in Deutschland keinen festen Wohnsitz hat, soll heute dem Haftrichter vorgeführt werden.

[ots]