Das Symbolbild zeigt einen Fußballspieler

Köln | Das Ratsbündnis aus Grünen, CDU und Volt will wissen, wie es um die Biodiversität und Artenvielfalt auf Flächen und Immobilien, die die Stadt Köln besitzt, bestellt ist. Auch wie Biodiversität auf Sportanlagen in Köln optimiert werden kann. Das Sportamt der Stadt Köln antwortete bereits, die Gebäudewirtschaft noch nicht. Die Anfrage ist Thema im heute tagenden Ausschuss Klima, Umwelt und Grün.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass auf Freiflächen, die dem Sport dienen, dieser im Vordergrund steht und nicht die Biodiversität und Artenvielfalt, aber das Sportamt bemüht ist in Randflächen vorhandene Vegetationsstrukturen zu erhalten. Flächen, die nicht für den Sport genutzt würden, werden mit Bäumen, Sträuchern, Bodendeckern, Rasen- und Wiesenflächen ausgebildet, die zum Standort passten, so die Verwaltungsantwort.

Das Sportamt weist daraufhin, dass es allerdings Einschränkungen gibt. So müsse auf Pflanzen verzichtet werden, die die Sportanlagen schädigen oder zu Beeinträchtigungen bei der Ausübung des Sports führen. Dazu zählen Pflanzen, die horizontal starke Wurzeln ausbilden oder deren Laub-, Blüten-, Fruchtfall oder Ausscheidungen von in den Bäumen lebenden Tieren zu Schäden führen. Das Sportamt orientiere sich bei der Sanierung oder der Neuanlage von Sportanlagen auf Kölner Stadtgebiet am Leitfaden „Nachhaltigkeit von Sportanlagen im Freien“, wie es auch die Stadt Hamburg handhabe.

Eine Bienchen- und Blümchen-Frage?

Das Ratsbündnis wollte wissen, wie Biodiversität und Artenvielfalt auf Sportflächen optimiert werden könne? Eine Frage, die ein wenig erstaunt, also etwa weitergedacht nach Bienchen und Blümchen auf einem Fußballplatz? So verwundert die Antwort des Sportamtes wenig: „Sportflächen sind per Definition Flächen, die durch ihre Bauweisen und Ausstattungen der Ausübung von Wettkampfsport und regeloffenen Sport dienen (vgl. DIN 180351:2018-09).“

Weiter stellt das Sportamt fest, dass es hohe Ansprüche an die schutz- und sportfunktionellen Eigenschaften von Sportflächen gebe. Zwar schneide ein Sportrasen im Kontext von Biodiversität besser ab, aber die biologische Vielfalt wird durch die intensive Nutzung, den häufigen Schnitt und die Düngung eingeschränkt. Biodiversität sei daher nur in den Randflächen umsetzbar. Das Sportamt der Stadt Köln tausche sich aber regelmäßig mit dem Bundesinstitut für Sportwissenschaft aus und arbeite mit dem Amt für Landschaftspflege und Grünflächen in der Arbeitsgruppe Sport + Grün zusammen.  

ag