Köln | Im Regierungsbezirk Köln starten in dieser Woche insgesamt 37.482 Erstklässler ins neue Schuljahr. Das sind rund 500 Kinder weniger als im Vorjahr. In Köln starten 8922 i-Dötzchen ihre Schulkarriere (Vorjahr: 9000) Insgesamt sind dann im Bereich der Kölner Bezirksregierung 558.600 Kinder und Jugendliche an den Schulen (Vorjahr 559.780).

Bis auf zehn als Flüchtlingsunterkünfte genutzte Sporthallen stehen alle Schulräume heute zur Verfügung.

Trotz der großen Anzahl der ankommenden Flüchtlinge kann der Unterricht im neuen Schuljahr in allen Schulbezirken ordnungsgemäß beginnen. Einschränkungen gibt es in einzelnen Kommunen lediglich im Bereich des Sportunterrichts. „Dort wo Turnhallen auch nach dem Beginn des neuen Schuljahres noch für die Unterbringung von Flüchtlingen genutzt werden, bitte ich die betroffenen Schulen, Schüler sowie deren Eltern um Verständnis für die hieraus entstehenden Einschnitte“, sagt Regierungspräsidentin Gisela Walsken.

Insgesamt seien noch zehn Sporthallen belegt. Man rechne hier im Laufe des Oktobers mit einer Entspannung der Lage. „Es gibt aber im Regierungsbezirk keine einzige belegte Sporthalle an einer Schule, an der Sport als Abiturfach im Leistungskurs angeboten wird“, betont Walsken. Eine weitere Aufgabe für die Schulen liegt bei der Einbindung der schulpflichtigen Flüchtlingskinder in allen Schulformen. Vom Januar bis zum Juni wurden 82 zusätzlicher Lehrerstellen mit der Qualifikation „Deutsch als Zweitsprache“ besetzt. Dazu kommen Fortbildungsangebote für Lehrer.

1.500 neue Lehrer eingestellt

Was die Belegschaft angeht, wurden im laufenden Jahr bereits rund 1500 neue Lehrer eingestellt. Davon besetzen 500 eine frei gewordene Stelle, die restlichen Lehrer wurden zusätzlich an die Schulen geholt. Insgesamt stehen im Regierungsbezirk knapp 44.000 Lehrer in elf Schulformen zur Verfügung. Damit sei eine 100-prozentige Versorgung mehr als gewährleistet.

Gesucht werden Lehrer noch in Fächern wie Englisch, Mathe, Naturwissenschaften, Informatik und Latein. Bei den Berufskollegs sind Maschinenbau sowie Fahrzeug- und Elektrotechnik Fächer mit einem Lehrermangel. Man versuche, durch Fortbildungsangebote die Lage zu verbessern. Außerdem können Lehrer in affinen Fächern durch Zertifizierungskurse auch in anderen Fächern unterrichten. Das gelte zum Beispiel für Physiklehrer, die Mathe mit übernehmen.

Sieben neue Schulen beginnen ihren Betrieb

Insgesamt sieben neue Schulen beginnen heute ihren Betrieb. Dazu gehört auch eine Förderschule des Landschaftsverbands Rheinland in Bornheim. In Leverkusen und Leichlingen gibt es neue Sekundarschulen, neue Gesamtschulen öffnen in Würselen, Mechernich, Lohmar und Niederkassel ihre Pforten. Zwischen 2012 und 2015 wurden insgesamt 45 neue Schulen geschaffen. Aufgelöst wurde Ende des vergangenen Schuljahres insgesamt 44 Schulen. Davon sind sieben Haupt- und zwei Realschulen. Dazu kommen zwei Sekundar-, 26 Förder- und sieben Grundschulen.

Weiter angestiegen ist in allen Schulformen die Inklusionsquote, die besagt, wie viele Kinder und Jugendliche mit sozialpädagogischen Unterstützungsbedarf in öffentlichen allgemeinen Schule unterrichtet werden. Die Quote liegt bei 41,5 Prozent (Vorjahr 37 Prozent). Insgesamt nutzen 13.257 Schüler das gemeinsame Lernen.

— — —

[infobox]

Zahlen

Köln

Schüler an Grundschulen: 35.995, Hauptschulen: 5277, Förderschulen: 3580, Realschulen: 11.615, Gesamtschulen: 12.620, Gymnasium: 26.969, Berufskollegs: 38.779.

— — —

Leverkusen

Schüler an Grundschulen: 6062, Hauptschulen: 1038, Förderschulen: 456, Realschulen: 2537, Sekundarschulen: 81, Gesamtschulen: 3203, Gymnasium: 4859, Berufskollegs: 5543.

[/infobox]

Autor: Stephan Eppinger
Foto: Hauptdezernent Hartmut Müller, Abteilungsleiterin Gertrud Bergkammer-Marks, Regierungspräsidentin Gisela Walsken