Marie Steffens und Christian Prehl sind das Tanzpaar der Blauen Funken auf dem Regimentsappell 2023 im Kölner Gürzenich.

Köln | Es war eine gute Botschaft, die Björn Griesemann, Präsident der Blauen Funken den Anwesenden des Regimentsappells mit auf den Weg gab: Freude schenken und sich selbst damit beschenken ist der Kern des Karnevals. Wie richtig.

Im Videobeitrag von report-K die Kinder- und Jugendtanzgruppe, eine emotionale Verabschiedung, Funken die den Zabel präsentieren und auf das Zündloch schwören und ein Interview mit Marie Steffens und ihrem neuen Jung.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Griesemann ist klar, wen er beim Regimentsappell anspricht: Es sind die Aktiven, nicht nur in seinem Korps, sondern im Fastelovend. Also nicht die, die Karneval konsumieren, sondern die, die ihn gestalten. Griesemann gibt mit seiner Aussage den Aktiven das Gewicht, das ihnen zusteht. Sie sind es, die die Kompetenz haben Freude zu schenken und dies professionell organisieren können.

Griesemann schwor die anwesende Gemeinschaft zudem ein, solidarisch zu sein und hielt nicht hinterm Berg mit der aktuellen Situation. Es ist nach zwei Jahren Corona schwieriger geworden, die zu gewinnen, die Karneval feiern, also die, die sich beschenken lassen wollen und bereit sind dafür Karten zu besorgen und zu bezahlen. Nicht unbedingt für die großen Gesellschaften, wie die Blauen Funken, aber für den Mittelbau der Gesellschaften. Für die Gesellschaften, die zwei oder drei Sitzungen veranstalten. Da spielt nicht nur die Corona-Pandemie eine Rolle, sondern auch die Inflation, die gestiegenen Energiepreise. Griesemann mahnte zur Solidarität, um die Vielfalt des Festes zu erhalten und weiter zu garantieren. Auch wenn er es so nicht wortwörtlich formulierte, die Vielfalt ist die Kraftquelle des Kölschen Fasteleer. Dafür gab es viel Applaus aus dem Saal, also von den Aktiven. Ein Regimentsappell mit Tiefgang und Message. Respekt.

Abschied von Thomas Klinnert

Thomas Klinnert ist ein Paradefunk. Einer der für sein Korps lebte und das zu 100 Prozent und manchmal, wie es die Funken – ein wenig spöttisch – auf der Bühne betonten, wohl auch 24 Stunden am Tag. Klinnert also ein hyperaktiver Kommunikator für die Funken? Eher ein Mann der viel Empathie versprüht, empfindet und weitergibt. Als er auf der Bühne zu seinem Abschied stand – ein emotionaler Moment. Es ist aber eine Geste, die auffiel: Klinnert drehte sich auf der Bühne um, zu denen mit denen er in den vergangenen Jahren gelebt, gefeiert oder wie es die Blauen Funken sagen: Freude verschenkte und genoss. Eine tolle Geste nicht nur denen im Saal zugewandt zu sein, sondern auch denen, die hinter einem stehen. Auch Schatzmeister Heinrich Straetmanns verabschiedet sich aus dem Vorstand.

Neu hinzukam Christian Prehl von den Fidelen Fordlern und tanzt jetzt mit Marie Steffens. Hier war der Wechsel nötig geworden, da der bisherige Tanzoffizier tragischerweise an Long Covid erkrankte. 25 neue Blaue Funken schworen den Funkeneid auf das Zündloch der Kanone und damit Griesgram und Muckertum zu bekämpfen.

Und die Gäste: Gekommen waren unter anderem Andreas Wolter, Bürgermeister und Dr. Ralf Heinen, ebenso Bürgermeister der Stadt Köln. Aber auch Hans Kölschbach, Präsident der Altstädter und der Präsident von Jan von Werth Stefan J. Kühnapfel. Aus dem Karneval war Christoph Kuckelkorn in der Uniform der Blauen Funken als Festkomiteepräsident anwesend. Sowie auch Lutz Schade, der zwei Rollen hat: Festkomitee-Vize und Senatspräsident der Blauen Funken.