Köln, 12.1.2008, 8:39 Uhr > Mit dem "Der große Ooler Kulturkammerpreis 2008" sind gestern Abend die Kölner Roten Funken auf ihrer Kostümsitzung im proppenvollen Kristallsaal ausgezeichnet worden. Die roten Funken sind die dritten Preisträger der Kulturkammer von Roermond. Letztes Jahr wurde das van Gogh Museum in Amsterdam ausgzeichnet. Die Stadt in den Niederlanden will damit Institutionen auszeichnen, die sich um das kulturelle Leben in Europa verdient gemacht haben. Der Preis wird grenzüberschreitend verliehen. Karneval ist ein Lebensstil in Europa und gehört damit zum Kulturgut. So habe man vor der Preisverleihung den Karneval in Europa, auch in Holland und anderen europäischen Ländern untersucht. Dabei habe man festgestellt, dass Köln in ganz besonderem Maße Karneval feiert und damit ein europäisches Kulturerbe pflege. Und für dieses Kulturerbe stehen die Kölschen Funke rut-wieß in ganz besonderem Maß, so erläuterte der Präsident der Ooler Kulturkammer Bert von der Linden. Die Roten Funken freute es und gemeinsam feierte man eine unvergesslichen Karnevalsabend.

Den "Großen Ooler Kulturkammerpreis" überbrachten der Prinz des Jahres 2008 von Roermond Robert II, der Präsident der Kulturkammer Bert von der Linden  und Vorstand John Tummers mit einer Delegation.

Der Elferrat hatte sich für die Kostümsitzung – die Verkleidungen sind ja legendär – besonders in Schale geworfen. Vor allem die Kamelle haben es den Roten Funken angetan im diesjährigen Motto des Kölner Rosenmontagszug. So präsentierte sich der Elferrat als süße Versuchung, Präsident Heinz-Günther Hunold gar als Kamelleautomat. Wirft man vorne Geld rein, bekommt man Süsses. Die Männer links und rechts von ihm waren Bonbon, Kaustange, Nippon, Gummibärchen und Kamelle. Ein herrliches Bild. EhrenGarde Präsident Frank Remagen probierte dann beim Aufzug des grün-gelben Korps auch mal den Kamellenautomatenhut einmal aus.

Aber auch das Publikum stand dem in nichts nach, von traditionell bis schrill war alles vertreten. Mit dem Aufzug der Roten Funken, wibbeln und Stippeföttche startete man in die jecke Nacht, Willibert Pauels begeisterte mit seiner Rede, die Wanderer zelebrierten a-capella-Gesang, das Kölner Dreigestirn machte in seiner Do-Jeck eine Zwischenlandung, die Paveier finden das Leben immer noch schön, vor allem bei den Roten Funken. Dann zog das Korps der EhrenGarde der Stadt Köln auf und man hatte sichtlich viel Spaß auf der Bühne, Brings rockte den Saal, die FC Cheerleader läuteten optisch das Finale ein, das mit Guido Cantz zum verschnaufen und Training der Lachmuskulatur und den Höhnern musikalisch seinen Höhepunkt fand.

Für Statistiker: Kostümsitzung der Kölsche Funke rut-wieß von 1823 e.V.

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung