Moskau | dts | Der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland spitzt sich weiter zu. Man habe fünf „Saboteure“ aus der Ukraine auf russischem Boden getötet, teilte das russische Militär am Montag mit. Zudem seien zwei ukrainische Militärfahrzeuge zerstört worden.

Auf russischer Seite gebe es keine Opfer. Beweise für den Vorfall in der Region Rostow wurden zunächst nicht vorgelegt. Die NATO hatte Russland zuletzt Pläne für eine totale Invasion der Ukraine unterstellt und Moskau vorgeworfen, einen Vorwand für diese zu inszenieren.

Die russische Seite weist diese Vorwürfe zurück. Die diplomatischen Bemühungen zur Lösung des Ukraine-Konflikts gehen unterdessen weiter. Unter anderem ist noch am Montag ein Telefonat von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin geplant.

In den kommenden Tagen steht zudem ein mögliches Gipfeltreffen von Putin und US-Präsident Joe Biden im Raum.

Putin denkt über Anerkennung der Separatisten-Regionen nach

Die Separatisten-Führer der beiden Regionen Luhansk und Donezk im Osten der Ukraine haben Russlands Präsident Wladimir Putin dazu aufgefordert, ihre Unabhängigkeit anzuerkennen. „Ich bitte darum, die Souveränität und Unabhängigkeit der Volksrepublik Luhansk anzuerkennen“, sagte Rebellenführer Leonid Pasetschnik am Montag in einer Videobotschaft, die im russischen Fernsehen ausgestrahlt wurde. Auch Denis Puschilin, Separatistenführer der Volksrepublik Donezk, bat Russland um diesen Schritt.

Angesichts der aktuellen Entwicklungen in der Ost-Ukraine kündigte Putin nach der Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates am Montagnachmittag an, über die Forderung nach Anerkennung nachzudenken. Der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland spitzt sich immer weiter zu. Am Freitag hatten die Separatisten in Luhansk und Donezk die Bevölkerung in den von ihnen kontrollierten Gebieten dazu aufgefordert, nach Russland auszureisen.