Am Freitag, den 6. Mai stellten NRW-Wirtschafts- und Verkehrsminister Harry K. Voigtsberger und Landrat Werner Stump (Rhein-Erft-Kreis) zusammen mit RVK-Geschäftsführer Eugen Puderbach und dem RVK-Aufsichtsratsvorsitzenden Landrat Günter Rosenke die ersten beiden Wasserstoff-Hybridbusse des Rheinlands offiziell vor. Unter dem Motto „Wasserstoff – der Energieträger der Zukunft im ÖPNV“ wurde das Kooperationsprojekt für eine saubere Umwelt in Hürth präsentiert. Erstmalig in Nordrhein-Westfalen werden in der Region Köln von nun an mit Wasserstoff betriebene Busse in einem flächendeckenden Linienverkehr eingesetzt. Die Busse werden zunächst im Rahmen einer fünfjährigen Testphase sowohl im Regionallinienverkehr des Rhein-Erft-Kreises als auch im Stadtverkehr in Hürth und Brühl eingesetzt. Für Fahrgäste des ÖPNV sind die neuen silbernen Busse auf den ersten Blick zu erkennen: Sie tragen die Schriftzüge „Wasserstoff – der Energieträger der Zukunft im ÖPNV“ und „Null Emission“.

Voigtsberger erläuterte während der Präsentation, dass dieses Fahrzeug der weltweit erste Gelenkbus mit Brennstoffzellenantrieb sei. Es handele sich dabei um ein Forschungsprojekts zwischen dem Land Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden. Puderbach betonte weiter: „Die Wasserstoff-Hybridbusse sind ein richtungsweisender Meilenstein des Umweltkonzepts ‚Null Emission’ der RVK. Mit dieser Antriebstechnologie werden wir schon heute den Anforderungen unseres eigenen Zukunftskonzepts gerecht.“

Europäisches Projekt mit Wasserstoff
Die neuartigen Gelenkbusse sind im Rahmen eines gemeinsamen Forschungsprojektes zwischen dem Land Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden gefertigt worden. Mit circa 18 Metern Länge sind die Busse die derzeit längsten ihrer Art weltweit. Als Treibstoff dient Wasserstoff, der im Hürther Chemiepark Knapsack als Nebenprodukt anfällt und somit sinnvoll weiter genutzt werden kann. Dort befindet sich auch die erste öffentlich zugängliche Wasserstofftankstelle in NRW, an der die Busse künftig betankt werden. Der Wasserstoff wird im Bus mit Hilfe einer Brennstoffzelle in elektrische Energie umgewandelt. Dies geschieht durch eine elektrochemische Reaktion von Sauerstoff und Wasserstoff. Zusätzlich kann das Hybrid-System die bei jedem Bremsvorgang entstehende Energie zwischenspeichern und dann beim Beschleunigen wiederverwerten.

[dr;
Bild: RVK]