Köln | In seinem Projektbericht für die Monate Februar und März 2016 gebe der Projektsteuerer einen Überblick über den aktuellen Stand bei der Sanierung der Bühnen der Stadt Köln am Offenbachplatz. Das Projekt befinde sich unverändert in der Phase der Neuaufstellung. Diese soll voraussichtlich bis in das erste Quartal 2017 andauern.
Am 15. März 2016 habe der Kölner Rat den früheren Baudezernenten Bernd Streitberger zum Vierten Betriebsleiter der städtischen Bühnen bestellt. Er soll als ausgewiesener Bauexperte die Sanierung der Bühnen am Offenbachplatz neu strukturieren und zur Fertigstellung führen. Streitberger werde seine Tätigkeit als Technischer Betriebsleiter am 1. Mai aufnehmen.
Durch den momentan noch gestörten Planungs- und Bauablauf am Offenbachplatz seien zurzeit auf der Baustelle im Wesentlichen nur die ausführenden Unternehmen der Bühnentechnik und der Außenanlagen tätig. Der Umfang der bisher erfolgten Qualitätskontrollen zeige, dass in Teilen die gebaute Qualität nicht ausreichend sei. Hier seien Mängelbeseitigungen, teilweise auch Rückbau und Umplanungen notwendig. Dies betreffe unter anderem auch die Klinkerfassade. Die Mängelbearbeitung durch intensive Überprüfung mit Unterstützung durch Sachverständige schreite weiter voran. Kostensicherheit soll durch den Aufbau eines Gegenforderungs- und Schadensmanagements erreicht werden. Ebenso erfolge der Aufbau eines Qualitätsmanagements für die anstehenden Phasen der Korrektur der bisherigen Planung, der Beseitigung der festgestellten Mängel sowie der Rückkehr zu einem geordneten Bauablauf.
Das Neuausschreibungsverfahren für die Planung der Technischen Gebäudeausstattung (TGA) werde derzeit neu aufgestellt. Das Verfahren soll sich voraussichtlich bis in den Juli 2016 erstrecken. Momentan könne die festgestellten Planungs- und Brandschutzkonflikte im Bereich der TGA-Planung deshalb noch nicht gelöst werden. Unverändert gehe der Projektsteuerer in seiner Terminprognose unter Berücksichtigung des derzeitigen Status der Baustelle davon aus, dass in der Spielzeit 2018/19 noch keine Vorstellungen am Offenbachplatz möglich sein werden.
Mit der vom Rat am 15. März 2016 beschlossenen Budgeterhöhung um 60 Millionen Euro auf jetzt 347,8 Millionen Euro sollen die Handlungsfähigkeit des Bauherrn zur Fortführung der Arbeiten aufrechterhalten worden sein. Damit können Verpflichtungen umgehend erfüllt und ein Stopp der Bauausführung verhindert werden. Bei Einbeziehung aller bekannten Nachträge (geprüft und ungeprüft) sowie Rückstellungen belaufe sich der derzeitige Kostenzwischenstand auf 327,8 Millionen Euro.
Unter Berücksichtigung aller derzeit bekannten Kostenrisiken prognostiziert der Projektsteuerer für die Gesamtkostenentwicklung einen Korridor von 404 bis 460 Millionen Euro brutto. Das Projektmanagement empfehle weiterhin eine Gesamtbudgeterhöhung auf mindestens 404 Millionen Euro.
Der aktuelle Monatsbericht des Projektsteuerers für die Monate Februar und März 2016 werde nun kurzfristig für die Ausschussmitglieder bereitgestellt und soll in der Sitzung des Unterausschusses Kulturbauten am Montag, 18. April 2016 erläutert werden.
Autor: ib