Köln | Am heutigen Mittwochmorgen rückten Mitarbeiter der Abfallwirtschaftsbetriebe Köln Graffiti-Schmierereien und Aufklebern rund um den Bahnhof Ehrenfeld auf den Leib und säuberten das Umfeld in unmittelbarer Nähe. Sie gehören zu einer Arbeitsgruppe zuständig für die Sauberkeit an dem täglich hoch frequentierten Bahnhof, die auf der letzten Bahnhofskonferenz Bahnbögen Ehrenfeld im Oktober letzten Jahres zusammengestellt wurde. Ziel ist es, das äußere Erscheinungsbild der Bahnbögen und des Bahnhofs zu verbessern.

Im Fokus der heutigen Aktion stand das Entfernen von Schmierereien auf dem erst im letzten Herbst neu angebrachten Ehrenfelder Wappens am Ausgang des Bahnhofs Ehrenfeld in Richtung Venloer Straße. Außerdem wurden eine Stele zwischen dem Hochbahnhof und der angrenzenden U-Bahn-Station Venloer Str. /Gürtel sowie öffentliche Mülleimer mit speziellen Chemikalien und Muskelkraft von Schmierereien und Aufklebern befreit. Dies sei leider nicht das erste Mal nötig gewesen, so Robert Klip vom Amt für Öffentliche Ordnung der Stadt Köln. Vielmehr sei es eine Daueraufgabe, gegen Graffiti und sogenannten Wildplakatierungen vorzugehen.

Regelmäßige Reinigungs- und Aufräumaktionen

Die Arbeitsgruppe Sauberkeit, mit Beteiligung von AWB, DB Station und Service, DB Netz, KVB und dem Pächter Bahnbögen GmbH widmet sich mit regelmäßigen Aktionen dem äußeren Erscheinungsbild der Ehrenfelder Bahnbögen. So wurde bereits der an die Bahnbögen angrenzende Gerhard-Wilczek-Platz grundlegend gesäubert, dessen Ecken in der Vergangenheit zu wilden Urinalen verkommen seien, so Bezirksbürgermeister Josef Wirges. Mitarbeiter der AWB führen an diesen Stellen seit April wöchentlich Reinigungsarbeiten durch. Für die Zukunft erwäge man, für zusätzliche Urinale in Ehrenfeld zu sorgen, so Wirges.  Eine weitere Angewohnheit einiger Anwohner ist dem Ehrenfelder Bezirksbürgermeister ein Dorn im Auge: Menschen, die aus falsch verstandener Tierliebe die zahlreichen Tauben am Ehrenfelder Bahnhof fütterten. Erstens stelle dies eine Ordnungswidrigkeit dar, zweitens trage die Fütterung der Tauben dazu bei, dass diese sich sammelten und zu einer starken Verkotung rund um den Bahnhof beitragen. So sei etwa die Fläche vor dem Gemälde zum Gedenken an die Edelweißpiraten, Venloer Straße/Ecke Schönfelder Straße innerhalb von 24 Stunden mit Taubenkot übersät, so Wilfried Berf, AWB. Neben der Verschmutzung gehe davon auch eine gewisse Gesundheitsgefährdung aus. Die AWB hätten deshalb das Reinigungsintervall von einmal pro Monat auf einmal pro Woche erhöht.

Ein weiteres großes Problem stellt die Tatsache dar, dass die Hohlräume der Bahnbögen sowie die vorgelagerten Brachflächen immer wieder als wilde Müllhalden missbraucht würden. So würden die davorstehenden Absperrzäune regelmäßig und gezielt umgefahren, um dahinter Sperrmüll und sonstigen Unrat abzulegen, so Stefan Rüberg von Bahnbögen GmbH, dem Pächter der Ehrenfelder Bahnbögen.  Das Unternehmen säubere in regelmäßigen Abständen die leerstehenden Bahnbögen und bessere die Zäune aus. Dies habe in der Vergangenheit für Kosten in nicht unerheblichem Maße gesorgt und werde so lange ein Problem bleiben, so lange die Bahnbögen offen stünden.

Künstlerische Verschönerungen und Fahrradabstellplätze

Neben der Arbeitsgruppe Sauberkeit gibt es noch die AG Verschönerung der Bahnbögen, die bereits auf einer Fläche von rund 800 Quadratmetern Malerein auf der dem Gerhard-Wilczek-Platz zugewandten Seite versehen hat. In einem nächsten Schritt soll der gegenüberliegende Abschnitt von der Polizeistation in Ehrenfeld bis zu einem Discounter ebenfalls künsterlisch gestaltet werden.

Eine dritte Arbeitsgruppe widmet sich dem zunehmden Fahrradaufkommen am Bahnhof Ehrenfeld. Längerfristig soll hier eine Fahrradstation geschaffen werden. In der Zwischenzeit soll ein bereits provisorisch eingerichteter Abstellplatz an der Bartholomäus-Schink-Straße Platz für rund 250 Räder bieten.

Autor: Daniel Deininger
Foto: Mitarbeiter der AWB beim Entfernen von Schmierereien und Aufklebern vor dem Bahnhof Ehrenfeld.