Bernd Evers wird für sein sportliches Engagement ausgezeichnet
„Sie gehören zu den Menschen, die hinschauen. Die Mut zeigen und sich für andere engagieren. Menschen wie Sie sind es, die Köln ein Gesicht geben.“ – mit diesen Worten begrüßte Oberbürgermeister Jürgen Roters heute Vormittag sechs Kölner Bürger, die sich mit ihrem ehrenamtlichen Engagement um das Verdienstkreuz verdient gemacht haben. Dazu gehörte unter anderem Bernd Evers. Evers habe durch sein langjähriges Engagement im sportlichen Bereich auszeichnungswürdige Verdienste erworben. Als Mitglied der Deutschen Lebens-Rettungsgesellschaft (DLRG), die mit über 1,1 Millionen Mitgliedern zu den größten freiwilligen Wasserrettungsorganisationen der Welt angehört, begann Evers 1973 sein vielfältiges ehrenamtliches Engagement als Ausbildungshelfer in der heutigen DLRG Ortsgruppe Köln-Dünnwald e.V. Nachdem er den Lehrschein der DLRG erworben hatte, war er von 1979 bis 1983 Ausbildungsleiter seiner Ortsgruppe und engagierte sich im DLRG Bezirk Köln bei Schulungen für Ausbilder und Ausbildungshelfer.

Seit 2006 ist Evers der Bezirksleiter des Bezirks Köln, dem acht DLRG Ortsgruppen angehören. Von 1998 bis 2003 arbeitete er ehrenamtlich bei der Erstellung der „Rahmen-Richtlinien für die Ausbildung von DLRG Lehrscheininhabern“. Seit Inkrafttreten dieser Richtlinien führt er ehrenamtlich als Fachreferent und Lehrgangsleiter an der DLRG Bundesschule in Bad Nenndorf die Ausbildung der „Multiplikatoren“, sprich der Ausbilder der Übungsleiter und Trainer, durch. Zur Würdigung seiner Verdienste um die Förderung der DLRG, wurde Evers 2006 das Verdienstzeichen in Gold mit Brillianten verliehen. 


Bernd Evers

Susanne Fischer wird für ihren sozialen Einsatz in Kambodscha geehrt
Susanne Fischer erhielt  das Verdienstkreuz für ihr Engagement in Kambodscha: Auf ihrer Reise durch Kambodscha sei die ausgebildete Klavierspielerin sehr von der mangelnden Versorgung der an Diabetes Erkrankten in diesem Land betroffen gewesen. Selbst Diabetikerin initiierte sie mit der kambodschanischen Ärztin Chea Touch die Errichtung einer Diabetes-Tagesklinik. Im Jahre 2002 wurde die Klinik in Phnom Penh eröffnet. Seitdem setzt sich Fischer, die seit mittlerweile 10 Jahren 2 Mal jährlich nach Kambodscha fährt, mit allen Kräften für dieses Projekt ein. Um das Hospital auch finanziell zu unterstützen, gründete die die Großnichte des Kölner Dombaumeisters Karl Richard Eduard Voigtel 2002 das Hilfsprojekt „Cambodian Diabetes Clinic e. V. Roters bedankte sich bei Fischer für ihren Mut, trotz ihres Alters und gesundheitlicher Beschwerden unermüdlich für eine bessere Versorgung der Kambodschaner zu kämpfen, und sich selbst von der dortigen Miliz nicht einschüchtern zu lassen.


Susanne Fischer

Gisela Hennerici erhält den Verdiensorden für ihr Engagement in der Kinder- und Jugendarbeit
Gisela Hennerici wurde ebenfalls für ihr soziales Engagement ausgezeichnet: „Sie hatten sicher keinerlei Probleme, sich in den Räumen des Rathauses zurechtzufinden – als ehemalige Bürosekretärin des Oberbürgermeisters. Allein dafür hätte man schon eine Auszeichnung verdient“, scherzte der Oberbürgermeister. Nach Ende ihrer Berufstätigkeit suchte Hennerici eine sinnvolle Beschäftigung: so beschloss sie, sich in der Kinder- und Jugendarbeit zu engagieren. Vor über 10 Jahren unterbreitete sie ihre Absichten der Gemeinschaftsgrundschule Lustheider Straße und unterstützt seither das Kollegium während des Unterrichts. Durch gemeinsames Lesen möchte die Kölnerin insbesondere die Fähigkeiten der Kinder im Fach Deutsch verbessern. Seit 2001 hilft Hennerici ebenfalls im „HÖVI-Land“ mit, einer ökumenischen Ferienspielaktion für rund 500 Kinder in den ersten drei Sommerferienwochen. Die Initiative entstand 1994 in Zusammenarbeit der evangelischen und katholischen Kirchengemeinden Höhenberg und Vingst. HÖVI-Land will Kindern, die während der Sommerferien – meist wegen sozialer Probleme ihrer Familien – nicht in den Urlaub fahren, ein erlebnisreiches Ferienprogramm vor Ort ermöglichen. Im Jahr 2006 wurde die „gute Seele“ mit dem Ehrenamtspreis des Oberbürgermeisters der Stadt Köln „KölnEngagiert“ ausgezeichnet.


Gisela Hennerici

Herman Hollmann wird für seinen Einsatz im kulturellen Bereich ausgezeichnet
 „Frage nicht, was der Staat für Dich tut. Frage, was Du für den Staat tun kannst.“ – mit diesen Worten empfing der Oberbürgermeister Herman Hollmann. Der Geschäftsführer von Ford Deutschland Hilding gehöre zu denjenigen, die nicht nur fragen, sondern vor allem handeln. Und zwar vor allem dann, wenn es um die Unterstützung von Kunst und Kultur geht. Hollmann ist seit 2005 nicht nur Vizepräsident der IHK zu Köln, sondern ist auch im Vorsitz des Lenkungskreises der Initiative Wachstum für die Region Köln/Bonn tätig. Als Vorstandsmitglied der Amerikanischen Handeskammer von 1990 bis 2004 hat sich Hollmann für die Förderung der deutschamerikanischen Beziehungen und die Vermittlung beider Kulturen eingesetzt. Im Kölner Branchenforum Industrie, dem Vertreter aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik angehören, beteiligt sich Hollmann Vorsitzender an der Positionierung der Industrie in der städtischen Politik. Seit dessen Gründung im Jahr 1990 gehört Hollmann dem Kuratorium KölnMusik e. V. an, einem Verein unter dem Dach der Betreibergesellschaft der Kölner Philharmonie. Damit fördert er vor allem Nachwuchskünstler und ermöglicht mit finanzieller Unterstützung Angebote der Philharmonie für Kinder und Jugendliche. Seit 2003 ist Hollmann Mitglied des Leitungsausschusses des Kölner Kulturrates, eines 1998 gegründeten Zusammenschlusses von 50 privaten Fördervereinen. Außerdem unterstützt er als Beiratsmitglied des Vereins KölnAlumni die Universität zu Köln.


Herman Hollmann

Klaus Schiefer erhält einen Verdienstorden für seinen Einsatz im Katastrophenschutz
Klaus Schiefer, ein gelernter Elektriker und Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Köln-Fühlingen, wurde von Roters besonders für sein Engagement im Katastrophenschutz gelobt. Als nach einer langen Planungs- und Verhandlungsphase 1989 dank seiner Hartnäckigkeit mit dem Bau des neuen Gerätehauses die räumlichen Voraussetzungen geschaffen waren, wurde 1990 unter der Mitwirkung Schiefers eine Jugendfeuerwehrgruppe in Fühlingen eingerichtet. Nach der formellen Gründung in Abstimmung mit dem Stadtfeuerwehrverband Köln e. V. sei es ihm gelungen, Kinder und Jugendliche für den Eintritt in die Feuerwehr zu begeistern und auch deren Eltern zu überzeugen, so dass der Fortbestand der Freiwilligen Feuerwehr gesichert wurde. Als Gründungsmitglied des „Fördervereins Freunde Freiwillige Feuerwehr Fühlingen“ im Jahre 1993, engagierte sich Schiefer für die Förderung der Jugendarbeit in der neugegründeten Jugendfeuerwehr Fühlingen. In seiner Freizeit besucht er Schulen und Kindergärten und leistet im Bereich des vorbeugenden Brandschutzes wertvolle Arbeit zur Vermeidung von Schadensereignissen. Für seinen Einsatz wurde Schiefer 2001 mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Gold des Landes Nordrhein-Westfalen und 2006 mit dem Ehrenkreuz in Gold des Deutschen Feuerwehrverbandes ausgezeichnet.


Klaus Schiefer


Jürgen Schumann wird für sein Engagement im internationalen Austausch geehrt
Oberbürgermeister Roters sprach auch Jürgen Schumann seine Anerkennung aus: Schumann habe sich maßgeblich für den Dialog und den Austausch zwischen Ländern und Kulturen eingesetzt und so zum gesellschaftlichen Zusammenhalt beigetragen. Schumann war von 1982 bis 2010 für das deutsche Auslandsschulwesen tätig. An verschiedenen Standorten im Ausland habe er für Deutschland tragfähige Beziehungen geknüpft und Ziele der Schul- und Kulturpolitik der Bundesrepublik umgesetzt. Der Pädagoge habe stets großen Wert darauf gelegt, den Menschen in seinem jeweiligen Gastland einen authentischen Blick auf das heutige Deutschland zu ermöglichen. Von 1982 bis 1991 arbeitete Schumann als stellvertretender Schulleiter an der Deutschen Schule in Stockholm und engagierte sich dort ehrenamtlich in der deutschschwedischen Vereinigung und der Deutschen Gesellschaft. Als Schulleiter in Singapur habe er dafür gesorgt, dass die Deutsche Schule das Kompetenzzentrum für Deutsch als Fremdsprache für ausgewählte „Junior Colleges" wurde. In Shanghai hat er, abermals als Schulleiter, dazu beigetragen, dass die Schule mit der stürmischen Entwicklung der Wirtschaft vor Ort wie auch der Intensivierung des deutschen Engagements in China Schritt hielt. Dabei sei es ihm gelungen die räumlichen, strukturellen und personellen Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass in nur 5 Jahren die Schülerzahl von etwa 180 auf über 900 ansteigen konnte. Die Schule befindet sich heute – gemeinsam mit der französischen Schule – auf einem „Eurocampus“. Schumann hat außerdem dazu beigetragen, dass das Deutsche Sprachdiplom der KMK an den chinesischen staatlichen Fremdsprachenmittelschulen vor Ort abgelegt werden kann. In den acht Jahren in China hat er sich dafür eingesetzt, den Deutsch sprechenden chinesischen Schulabgängern ein Studium an renommierten deutschen Universitäten zu ermöglichen. Daraus sind inzwischen ein wirkungsvolles Hochschulnetzwerk und eine Alumni-Bewegung entstanden. In den letzten zwei Jahren seines beruflichen Wirkens war Schumann im Auftrag der ZfA (Zentralstelle für das Auslandsschulwesen) als Schulkoordinator in China tätig. Dabei hat er sich erfolgreich für die Umsetzung der vom Auswärtigen Amt koordinierten Partnerschulinitiative (PASCH) eingesetzt. „Ich weiß jetzt schon, wen wir als Ansprechpartner für das China-Jahr haben“, schmunzelte Roters.


Jürgen Schumann

[il]