Köln | Die NPD plant, für den kommenden Silvesterabend, eine Kundgebung neben dem Kölner Dom unter dem Motto „Wenn eine Armlänge Abstand nicht mehr ausreicht“ abzuhalten. Während die Stadt Köln eine Lichtshow und ein Musikprogramm am Dom durchführt, wollen die Anhänger der NPD ab 20 Uhr mit einer Kundgebung beginnen. Polizeipräsident Jürgen Mathies erwäge derzeit ein Verbot der Kundgebung, das bestätigt ein Sprecher der Kölner Polizei auf Anfrage von report-K.

Eine weitere Herausforderung steht der Polizei Köln und der Bundespolizei an Silvester bevor. Die NPD plant für den kommenden Silvesterabend eine Kundgebung am Kölner Dom. An dem Ort, wo der Lichtkünstler Philipp Geist seine Multimedia-Projektion „Time Drifts Cologne“ aufbauen wird. Die Kundgebung der NPD soll unter dem Motto „Wenn eine Armlänge Abstand nicht mehr ausreicht“ abgehalten werden.

Die anfänglichen Überlegungen die NPD auf die Nord Ecke des Bahnhofsvorplatzes zu lassen, stießen auf großen Protest, auch bei der Stadt, der im Vorfeld der gesamte Bahnhofsvorplatz für ihre Lichtshow und Musikprogramm am Dom nicht genehmigt worden war, sagt die Initiative „Köln gegen Rechts“. Polizeipräsident Jürgen Mathies erwäge derzeit ein Verbot zur Kundgebung der NPD. Eine endgültige Entscheidung werde in der kommenden Woche getroffen werden.

Initiative „Köln gegen Rechts“ will Gegendemonstration abhalten

Die Initiative „Köln gegen Rechts“ kündigte bereits an, nicht tatenlos zusehen zu wollen, denn der NPD gehe es nur darum „Aufmerksamkeit der nationalen und internationalen Presse ausnutzen und ein weiteres Mal die Silvesterübergriffe und den aktuellen barbarischen Anschlag in Berlin instrumentalisieren mit ihrer eigenen zutiefst frauenverachtende Ideologie und rassistischen Parolen“, betont das Antifaschistische Aktionsbündnis Köln gegen Rechts.

„Egal ob der NPD ein Platz in Dom nähe am 31. Dezember gegeben wird, oder öffentlicher Druck zu einer Verlegung auf einen anderen Patz führt, wir werden nicht tatenlos zusehen, wie Nazis das Bild in der Kölner Innenstadt bestimmen werden. Wir werden dann ebenfalls dort sein und laut und bunt dafür sorgen, dass sie nicht in die Nähe der Domplatte kommen“, sagt Reiner Krause von Köln gegen Rechts.

Silvester 2016

Die Stadt Köln will den Dom und seine Umgebung in der kommenden Silvesternacht, am 31. Dezember, erstrahlen lassen. Dazu wird der Lichtkünstler aus Berlin Philipp Geist am Dom die Miltimedia-Projektion „Time Drifts Cologne“ aufbauen. Zudem erarbeitete die Stadt ein neues Sicherheitskonzept gemeinsam mit der Bundespolizei und der Kölner Polizei. Dafür setzten sie auf mehr Einsatzkräfte, mehr Kontrollen und mehr Licht. „Wir wollen Köln wieder zudem machen, was es wirklich ist, nämlich mehr als die Silvesternacht im letzten Jahr“, sagte Oberbürgermeisterin Henriette Reker vor knapp zwei Wochen.

Autor: Irem Barlin