"Weltweit unvergleichlichen Kulturverlust"
"Der Einsturz des Historischen Archivs stellt nicht nur für uns in Köln einen schmerzlichen Einschnitt dar. Wir haben es mit einem weltweit wahrgenommenen unvergleichlichen Kulturverlust zu tun." erläutert Anke Brunn, kulturpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion "So unwiederbringlich der Verlust zweier Menschenleben ist, so wenig Zerstörung, Verletzung und Verlust wertvollen Kulturgutes ungeschehen gemacht werden kann, so wichtig ist doch der konstruktive, positive, transparente und in die Zukunft weisende Umgang mit den Folgen des Unglücks in unserer Stadt." Hier sehe die SPD-Fraktion dringenden Handlungsbedarf.

Obwohl die Vertreter der SPD-Ratsfraktion im Kulturausschuss zahlreiche Initiativen angeregt hätten, seien die Ergebnisse bislang wenig konkret. "Wir sind mit unserem Bemühen, das Bild von Köln beim Umgang mit den Folgen des Unglücks in der Öffentlichkeit voranzubringen, schlichtweg abgetropft" meint Brunn. Deshalb will die SPD-Ratsfraktion ihre Anregungen nun schriftlich einreichen und zum Gegenstand der weiteren Verwaltungsarbeit machen. Zu den Forderungen der Sozialdemokraten gehören:

Wir fordern sowohl Dank als auch konstruktiven und guten Umgang mit den Helfern. Insbesondere Organisation und Aufnahme der Helfer sind verbesserungsbedürftig. Hier gibt Köln derzeit kein gutes Bild ab.

Wir bitten um ernsthafte Prüfung der Möglichkeiten für eine Ausstellung über Schätze, Verluste, Rettung und Vorhaben des Archivs. Sowohl einer interessierten Öffentlichkeit als auch den vielen Touristen, die Köln gerade in den Sommermonaten einen Besuch abstatten, sollte Information und Begleitung zum Thema Archiv angeboten werden.

Wir greifen die Bitte der Bundeskonferenz der Kommunalarchive aus und bitten die Verwaltung, Strukturen weiter zu entwickeln, die die externe Hilfe möglichst effektiv wirksam werden lässt.

Der Rat hat in seiner Sitzung am 26.März auf Antrag von SPD und Grünen eine zeitnahe provisorische Unterbringung für das Archiv gefordert. Wir bitten um umgehende Realisierung dieser Forderung, damit wissenschaftliche Arbeiten fortgesetzt und vorhandenes Material genutzt werden kann.

Wir erwarten bis zur Sommerpause eine Prüfung aller in der öffentlichen Diskussion befindlichen Orte für die zukünftige und dauerhafte Unterbringung des Archivs. Hierzu gehört vor allem auch die Prüfung des Wiederaufbaus am bisherigen Ort in der Severinstraße.

[cs; Quelle: SPD Köln]