Köln | In ihrer letzten Sitzung habe die Bezirksvertretung Porz den neuen Nahverkehrsplan für die Stadt Köln diskutiert und diesem mit Ergänzungen einstimmig zugestimmt. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Dr. Simon Bujanowski sagt dazu: „Es ist dringend an der Zeit, einen neuen Plan für die nächsten Jahre zu verabschieden, auch wenn von seinem zwölf Jahre alten Vorläufer noch längst nicht alles umgesetzt wurde. Eine Aktualisierung ist trotzdem erforderlich, um die geänderten Mobilitätsbedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger zu berücksichtigen.“

Zuvor sollen die Sozialdemokraten zahlreiche Ergänzungen eingebracht haben, die ebenfalls die einstimmige Zustimmung des Gremiums fanden. Lutz Tempel, stellvertretender Fraktionsvorsitzender, erklärt: „Im 310 Seiten starken Gutachten wird mehrfach erwähnt, dass sich durch bessere Angebote neue Kunden für den Nah- und Regionalverkehr gewinnen lassen. Die Stadtverwaltung setzt dies aber nicht um, sondern richtet sich nur danach, welche Erweiterungsmöglichkeiten unter Umständen gefördert werden könnten. Dadurch fällt dann zum Beispiel die Verlängerung der Linie 7 über Zündorf-Süd hinaus unter den Tisch. Dies ist nicht akzeptabel und aus unserer Sicht extrem kurzsichtig. Eine dauerhafte Verbesserung lässt sich dadurch nicht erreichen.“

Die auf Grund des SPD-Antrags hinzugefügten Verbesserungen umfassen daher die Verlängerung der Linie 7 bis Niederkassel, die rechtsrheinische Ringbahn bis Mülheim, eine stärkere Frequenz auf diversen Buslinien sowie Ergänzungsstrecken und Verbesserungen beim Nachtverkehr. Hinzu kommen Expressbuslinien nach Bonn und Mülheim sowie eine Ausweitung des Car-Sharing-Angebotes und des S-Bahnnetzes über die Südbrücke und nach Bonn.

„Natürlich sind das Maßnahmen, die sich nicht alle von heute auf morgen umsetzen lassen. Allerdings ist die Investition in eine bessere Verkehrsinfrastruktur eine Grundvoraussetzung dafür, die Region weiter zu entwickeln, ohne im Kollaps zu ersticken. Dafür muss auch die Stadt Geld in die Hand nehmen und sich nicht nur hinter Finanzierungen des Landes und des Bundes verstecken“, ergänzt Lutz Tempel.

Autor: ib