Stadt muss neue Kitas bauen
Um den dringend notwendigen Ausbau des Platzangebotes in Kindertagesstätten zu forcieren,
hat die Verwaltung am vergangenen Freitag eine Informationsveranstaltung mit Akteuren aus der Bau- und Finanzbranche durchgeführt. Sie sollen als Multiplikatoren bei der Verwertung von Grundstücken und Immobilien fungieren. "Das Kontingent an städtischen Flächen ist nahezu  erschöpft", betonte heute Kölns Schuldezernentin Agnes Klein. Nun müsse der Ausbau des Platzangebotes "noch mehr in den Mittelpunkt des politischen und gesellschaftlichen Interesses gerückt werden. Denn nur wenn eine qualifizierte Kinderbetreuung in ausreichendem Maße zur Verfügung steht, können Frauen und Männer Familie und Beruf miteinander vereinbaren“, so Oberbürgermeister Jürgen Roters.

Aktuell fehlen laut Stadt in Köln rund 3.800 Plätze, um den kompletten Rechtsanspruch für Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr zum 1. August 2013 zu gewährleisten. Bei voraussichtlich 28.800 unter 3-Jährigen im Jahr 2013 muss die Stadt insgesamt 11.500 Betreuungsplätze in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege bereitstellen. Bisher
galt der Rechtsanspruch lediglich für die 3- bis 6-jährigen Kinder. Die bestehenden Einrichtungen decken diesen Bedarf nicht ab. Der Rat der Stadt Köln hat daher bereits am 10. Februar 2009 eine Ausbauplanung beschlossen, die bis 2013 das Platzangebot für Kinder unter 3 Jahren auf insgesamt 40 Prozent vorsieht.

Freie Flächen gesucht
„Es gestaltet sich im dicht besiedelten Stadtbereich ausgesprochen schwierig, geeignete Grundstücke für eine Kindergartennutzung ausfindig zu machen. Die Verwaltung hofft, dass durch diese Veranstaltung Grundstücks- und Immobilienbesitzer gefunden werden, die auf ihren Grundstücken eine Kindertagesstätte durch einen Investor errichten lassen“, so Klein. Die Verwaltung sucht nach Grundstücken mit einer Mindestgröße von 1.500 Quadratmetern und hofft auf Rückmeldungen. Als direkter Ansprechpartner steht im Dezernat für Bildung, Jugend und Sport Helmut Tappert zur Verfügung. Er wird eine erste Bedarfs- und Flächenanalyse durchführen und das jeweilige Projekt in der Anfangsphase begleiten. Grundstücks- und Immobilieneigentümer können sich telefonisch unter 0221/221-29153 oder per E-Mail an helmut.tappert1@stadt-koeln.de direkt an ihn wenden.

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Foto: balzer matthia/ www.pixelio.de]]