Köln | Zwei Persönlichkeiten erhalten in diesem Jahr die Jabach-Medaille der Stadt Köln für außerordentliche Verdienste um die Kölner Museen: Gérard J. Corboud und Ludwig Theodor von Rautenstrauch.

Der Schweizer Unternehmer Gerard J. Corboud, geboren 1925 im schweizerischen Fribourg, und seine Frau, die gebürtige Kölnerin Marisol Corboud, haben dem Wallraf-Richartz-Museum im Jahr 2001 ihre umfangreiche Sammlung von rund 170 Gemälden des Impressionismus und Postimpressionismus als „ewige Leihgabe“ überlassen. Aus Dank und zur Ehre der Stifter trägt das Haus seitdem den Namen Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud.

15 Jahre lang trieb Ludwig Theodor von Rautenstrauch ein elementares Projekt in Köln voran, so die Stadt in ihrer Begründung für die Ehrung von Rautenstrauchs, nämlich den Umzug des Rautenstrauch-Joest-Museums vom alten Stammsitz am Ubierring in den Neubau am Neumarkt. Dass dies schließlich 2010 gelang, sei maßgeblich auf sein Engagement zurückzuführen. Für dieses lange Zeit größte Kulturprojekt in Köln habe er sich viele Jahre lang unermüdlich bei Stadt und Land eingesetzt. Nicht nur für Köln und Nordrhein-Westfalen habe das Museum mit dem Neubau große Bedeutung erlangt, auch international rangiere es an der Spitze. Dies zeige sich neben einer Reihe hochrangiger Auszeichnungen vor allem in der Verleihung des Museumspreises des Europarats im April dieses Jahres in Straßburg.

Die Jabach-Medaille stiftete die Stadt Köln 1966 zum Gedenken an den kölnischen Sammler und Mäzen Everhard IV Jabach (geboren 1618 in Köln, gestorben 1695 in Paris). Damit soll Persönlichkeiten Dank und Anerkennung ausgesprochen werden, die sich um die Kölner Museen außerordentliche Verdienste erworben haben.

Bisherige Preisträger:

1967 Elisabeth Reintjes, Lotte Scheibler, Hermann J. Abs, Walter Franz, Dr. Dr. Günter
Henle, Dr. Werner Schulz, Franz Benno Wolff-Limper
1970 Prof. Dr. Drs. h. c. Peter Ludwig
1974 Gertrud Funke-Kaiser und Hans W. Siegel
1976 Carola Peill
1977 Prof. Elisabeth Treskow und Dr. Walter Neuerburg
1978 Rosa Elena Luján de Traven Torsvan und Jürgen von Lochow
1980 Prof. Dr. Kurt Hansen und Karl Löffler
1985 Dr. Walter Oppenhoff und Prof. Leo Fritz Gruber
1989 Ellen Doetsch, Heinz von Scheidt und Prof. Barbara Schu
2000 Dr. Friedrich Wilhelm Christians, Irene Greven, Prof. Dr. h. c. mult. Irene Ludwig,
Dr. Paolo Viti

Autor: dd