Im Deutzer Hafen wird ein neues Viertel entstehen. Foto: Stadt Köln/Cobe

Köln | ots | Im Rahmen der städtebaulichen Entwicklung des Gebiets um den Deutzer Hafen, stellt die Stadt Köln einen ersten Bebauungsplan „Deutzer Hafen – Teilplan Infrastruktur“ auf und ändert den Flächennutzungsplan. Ziel der Bauleitplanverfahren ist die Entwicklung des Gebiets zwischen der Drehbrücke im Norden, der Siegburger Straße im Osten, der Straße „Am Schnellert“ im Süden und der Alfred-Schütte-Allee im Westen von einem industriell geprägten Hafengebiet in ein gemischt genutztes neues Stadtviertel zum Leben und Arbeiten.

Interessierte Bürger*innen können vom 9. Juni bis einschließlich 11. Juli 2022 den Entwurf des Bebauungsplans im Rahmen der öffentlichen Auslegung einsehen. Im angegebenen Zeitraum werden die Planunterlagen mit Begründung in der derzeit gültigen Fassung im

Stadtplanungsamt (Stadthaus)

Außenstelle, Ladenlokal 5

Willy-Brandt-Platz 2

Köln-Deutz

zur Einsicht ausgelegt. Aufgrund der Corona-Pandemie ist die Einsichtnahme in die öffentlich auszulegenden Unterlagen nur nach vorheriger Terminvereinbarung unter der Telefonnummer 0221/221-33124 oder der E-Mail-Adresse deutzer-hafen@stadt-koeln.de möglich.

Interessierte finden ab Beginn der öffentlichen Auslegung auch im Internet unter http://www.beteiligung-bauleitplanung.koeln umfassende Informationen. Hier können ebenfalls Stellungnahmen abgegeben werden. Alle Bürger*innen sind eingeladen, sich am Planungsprozess zu beteiligen.

Das Gebiet des Deutzer Hafens soll in den kommenden Jahren als eines der zentralen städtebaulichen Projekte Kölns zu einem urbanen Quartier für Wohnen und Arbeiten entwickelt werden. Auf dem innerstädtischen Standort mit einer Flächengröße von etwa 40 Hektar, davon 8 Hektar Wasserfläche, werden rund 3.000 Wohnungen für 6.900 Einwohner*innen und Büroflächen für etwa 6.000 Arbeitsplätze neu entstehen.

Geplant sind außerdem Einzelhandel, Gastronomie und kulturelle Einrichtungen. Das Projekt gibt damit einen wichtigen Impuls nicht nur für die Entwicklung des rechtsrheinischen Stadtgebiets, sondern für die Entwicklung der gesamten Stadt Köln. Geplant ist ein dichtes, gemischtes Stadtquartier am Rhein, das neue städtebauliche Akzente setzt, ein zusätzliches Freiraumangebot schafft und mit den angrenzenden Stadtteilen vernetzt wird.

Zeitnah zum Bebauungsplanverfahren erfolgt die Offenlage der Änderung des Flächennutzungsplans, der bisher überwiegend Gewerbe- und Industrieflächen darstellt. Künftig werden gemischte Bauflächen, Wohnbauflächen, Grünflächen, Flächen für den Gemeinbedarf und im südlichen Bereich, angrenzend an die Bahntrasse, Gewerbeflächen dargestellt. Die Offenlage des Flächennutzungsplanes ist nach den Sommerferien im August geplant.

Der Bebauungsplan „Deutzer Hafen – Teilplan Infrastruktur“ in Köln- Deutz bildet das Grundgerüst der städtebaulichen Entwicklung und setzt die Erschließungsflächen (Straßen und Hafenbrücken) sowie die öffentlichen Freiräume, wie die Hafenpromenade, Plätze, drei Parkanlagen und Kinderspielplätze ebenso wie die Pflanzung von rund 500 Bäumen sowie die Wasserflächen mit einem Freibad im Hafenbecken fest. An Bauflächen werden im Teilplan „Infrastruktur“ nur eine Fläche für Gemeinbedarf für eine fünfzügige Grundschule sowie ein Gewerbegebiet, auf dem sich das künftige Umspannwerk/EnergyHub befinden wird, festgesetzt.

Die Festsetzungen für die einzelnen Baufelder erfolgen anschließend in weiteren Teilbebauungsplänen. Grundlage der Bauleitplanung ist die vom Kopenhagener Architekturbüro Cobe erarbeitete Planung für den Deutzer Hafen. Das Team um das Planungsbüro Cobe hat das 2016 durchgeführte Werkstattverfahren Deutzer Hafen gewonnen. Der daraus entwickelte Integrierte Plan wurde 2018 vom Rat der Stadt Köln als städtebauliches Planungskonzept beschlossen. Im Rahmen der Planung wurden umfangreiche Gutachten zu Themen wie Verkehr und Mobilität, Klima, Lärm, Hochwasser und Artenschutz erarbeitet, die der Bauleitplanung zugrunde liegen.