Köln | Mit einer kleinen Broschüre, die in allen Ausleihstellen ausliegt, gibt die Stadtbibliothek einen Überblick über das vergangene erfolgreiche Jahr. So stieg die Zahl der Besucher gegenüber 2016 um 1,5 Prozent auf 2.376.890.

Der Zuwachs ist auch auf den Besucheranstieg bei Veranstaltungen zurückzuführen. Deren Zahl blieb mit 3.089 relativ konstant, doch wurden sie von 50.216 Interessierten besucht, im Jahr davor waren es nur 44.318. Etabliert hat sich in allen Einrichtungen der Stadtbibliothek der Samstag als Familientag.

„Digitale Angebote und Veranstaltungen rund um digitale Entwicklungen sowie zu MINT-Themen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit“, bilanziert Bibliotheks-Direktorin Hannelore Vogt. Auch nehme die Bedeutung der Bibliothek als nichtkommerzieller Lern-, Kreativ- und Begegnungsort mit vielfältigen Schnittstellen zu virtuellen Anwendungen zu.

Sorgen bereitet ihr der „schwächelnde“ Bibliotheksbus (ursprünglich waren es einmal fünf), der 30 Prozent Ausfallzeiten aufweise. Die Nutzerzahlen stiegen aber trotzdem. Mittel für einen neuen Bus stünden bereit. Beschlossen ist die Schließung der Minibib am Stadtgarten. Nach 10 Jahren fehlten die Fördermittel für die Sanierung.

Noch nicht aufgenommen werden in die Bilanz-Broschüre konnte die Ernennung Kölns zur „Vorlesestadt 2017“ in der Sparte Nachhaltigkeit. Mit dieser Auszeichnung würdigen die Initiatoren (Stiftung Lesen, die Wochenzeitung „DIE ZEIT“ und die Deutsche Bahn Stiftung) die langjährigen vielfältigen Aktivitäten zur Leseförderung. Beworben hatte sich die Stadtbibliothek im vorigen Jahr mit ihrem Schwerpunkt „Der kluge Fischer“, einem Kinder- und Jugendbuch nach der gleichnamigen Erzählung von Heinrich Böll.

Die Zentral-Bibliothek am Neumarkt wird gerade saniert – statt mit 4 Prozent wurde die Baurisiken inzwischen mit 20 Prozent der geplanten Gesamtsumme berücksichtigt.

Autor: ehu