Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat eine positive Bilanz des im letzten Jahr gestarteten Cannabis-Präventionsprogramms „Stark statt breit“ gezogen: „Wir haben schon ’zigtausende junge Menschen mit unserer Botschaft erreicht, dass Cannabis keine harmlose Droge ist und dass es sich lohnt, die Finger davon zu lassen oder wieder davon wegzukommen.“, sagte der Minister heute. Die von der Landeskoordinierungsstelle für Suchtprävention entwickelte Kampagne setzt auf die direkte Ansprache Jugendlicher und junger Erwachsener durch Fachleute aus der Sucht- und Drogenberatung, aber auch durch Medien wie Infobroschüren, Postkarten sowie eine spezielle Internetplattform. Bereits Grundschullehrerinnen und -lehrer wurden für eine frühzeitige Suchtprävention geschult, um die Persönlichkeit und die Problembewältigungsfähigkeit ihrer Schützlinge zu stärken und damit einem späteren Suchtmittelkonsum vorzubeugen. Zur konkreten Unterstützung von Eltern wurde ein Ratgeber zum Umgang mit kiffenden Jugendlichen herausgegeben, der auch Hinweise auf professionelle Hilfen enthält.

"Stark statt breit"
Für das Cannabis-Präventionsprogramm „stark statt breit“ sind im vergangenen Jahr 300.000 Euro aus dem Haushalt des Gesundheitsministeriums bereitgestellt worden. Diese waren als Anschubfinanzierung für Fortbildungen, Arbeitsmaterial und Informationsmedien vorgesehen, damit die beteiligten Einrichtungen diese Aktionen aus eigener Kraft weiterführen und in die laufenden Aktivitäten zur Suchtprävention einbeziehen können. Wesentliche Ziele des Projektes sind die Verhinderung und/oder Beendigung des Cannabiskonsums insbesondere bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Im Mittelpunkt steht dabei stets das persönliche Gespräch mit den Betroffenen sowie deren aktive Einbindung in die Ausgestaltung und Umsetzung der Projekte und Maßnahmen. Das Maßnahmenbündel reicht von der Bereitstellung spezieller Informations- und Aufklärungsmaterialien über Informationsveranstaltungen und Theaterprojekte bis zu Internetgestützten Beratungsangeboten sowie Qualifizierungsmaßnahmen für Fachkräfte der Sucht- und Jugendhilfe.

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