Köln | In Köln steigt die Inzidenz und entfernt sich damit weiter von der Stufe 0. Mediziner erwarten für den Herbst höhere Inzidenzen aber niedrigere Krankenhauszahlen. Frankreich führte gestern Abend die Impfpflicht für medizinisches Personal ein. Die aktuellen Corona-Zahlen und Fakten für Köln und Deutschland für den 12. Juli.
Die Corona-Zahlen für Köln am 12. Juli
Noch gibt es ihn nicht, den neuen Kennwert der Hospitalisierung, daher stehen nur die gewohnten Fakten zur Verfügung. Die 7-Tage-Inzidenz in Köln für den Zeitraum 6. bis 12. Juli stieg auf 16,7 an und die 7-Tage-Fallzahl liegt bei 182. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet für den 12. Juli 22 neue Covid-19-Fälle und einen Todesfall, der im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung steht.
In Köln sind aktuell, 13. Juli, 8:12 Uhr, 11,37 Prozent der Intensivbetten frei. Dies zeigt das DIVI-Intensivregister an. 12 Patient*innen mit einer Covid-19-Erkrankung befinden sich derzeit laut DIVI in Köln in intensivmedizinischer Behandlung und davon werden 9 invasiv beatmet.
RKI meldet 646 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz steigt auf 6,5
Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Dienstagmorgen vorläufig 646 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 47 Prozent oder 206 Fälle mehr als am Dienstagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 6,4 auf heute 6,5 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.
Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 10.000 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 0 weniger als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 26 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 197 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 28 Todesfällen pro Tag (Vortag: 29).
Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 91.259. Insgesamt wurden bislang 3,74 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.
Krankenhausgesellschaft warnt vor dem Begriff „Vierte Welle“
Der Vorstandvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) Dr. Gerald Gaß warnt vor Alarmismus um eine mögliche vierte Corona-Welle. „Den Begriff ,Vierte Welle` sehe ich kritisch. Das sorgt bei den Bürgern nur für die Angst, dass mit steigenden Fallzahlen die Intensivstationen wieder mit Covid-Patienten volllaufen – dank der Impfung wird das aber nicht der Fall sein“, sagte Gaß zu „Bild“.
Er erwartet steigende Infektionszahlen im Herbst, „eine Gefahr für das Gesundheitssystem ist das aber nicht“. Infektionen, schweren Erkrankungen und Todesfällen hätten sich zunehmend entkoppelt. „Wir erwarten bei gleicher Inzidenz viel weniger Corona-Patienten in den Kliniken.“
Mit Blick auf die fortschreitende Impf-Kampagne ruft er zu mehr Eigenverantwortung auf: „Wenn alle Impf-Willigen die Möglichkeit zur Impfung hatten, muss jeder wieder sein persönliches Risiko tragen. Unter denen, die sich nicht impfen lassen und auch nicht an Schutzmaßnahmen halten wollen, wird es sicher schwere Covid-Erkrankungen geben. Das gehört dann aber in das persönliche Risiko eines jeden Einzelnen wie etwa beim Rauchen“, so der Chef der DKG.
Macron führt Impfpflicht für Gesundheitspersonal ein
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat angekündigt, dass Pflege- und Gesundheitskräfte künftig einer Impfpflicht unterliegen. Ab dem 15. September werde es deshalb Kontrollen im Gesundheitswesen geben, sagte Macron am Montagabend bei einer Fernsehansprache in Paris. Diejenigen, die der Impfpflicht nicht nachkommen, sollen sanktioniert werden.
Macron begründete dies mit der schnellen Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus. Eine allgemeine Impfpflicht werde es vorerst allerdings nicht geben, sagte Macron. Er appellierte an die Franzosen, sich im „Sinne eines kollektiven Geistes“ impfen zu lassen.
Es stünden noch neun Millionen Impfdosen bereit, die insbesondere für ältere und gefährdete Menschen vorgesehen seien.
Autor: red, dts
