Gesamte Ausgaben sollten ermittelt werden
Die Effekte, die Köln Kongress für Köln erbringt standen im Fokus einer Untersuchung des Münchener Wirtschaftsforschungsinstituts ifo im Auftrag des Unternehmens erstellte. Ziel dieser Studie war es, die gesamten Ausgaben, direkte bzw. Indirekte Umsatz- und Beschäftigungseffekte sowie das Steueraufkommen des Jahres 2007 zu beziffern, das sich aus Veranstaltungen herleiten ließ.

Hotelliers und  Gastronomen sind Nutznießer
Demnach beliefen sich 2007 die Gesamtausgaben in- und ausländischer Veranstaltungsteilnehmer auf rund 208 Millionen Euro. Gegenüber 2003 entspricht dies einer Steigerung um 30 Prozent. Davon wurden gut 79 Prozent in Köln ausgegeben, in NRW fast sieben Prozent und im übrigen Bundesgebiet sechs Prozent. Acht Prozent wurden wiederum im Ausland getätigt. Besonders profitierte das Hotel- und Gaststättengewerbe. Dabei hatten von den Gesamtausgaben der Veranstaltungen die Ausgaben für Übernachtungen und in der Gastronomie den stärksten Anteil. Sie nahmen 74 Millionen Euro ein. Die Ausgaben der Veranstaltungsteilnehmer lagen bei 205 Euro und damit neun Prozent höher als 2003. Die Kongress- und Tagungsteilnehmer alleine gaben hingegen im vergangenen Jahr im Durchschnitt 468 Euro – und damit acht Prozent mehr als 2003.

3.196 Kölner Mitarbeiter
Bundesweit beschäftigt Köln Kongress 4.097 Menschen. Innerhalb von vier Jahren bedeutet das einen Zuwachs an 747 Mitarbeitern. In Köln selbst arbeiten 3.196 bei Köln Kongress.  Überwiegend sind diese im Gast- und Beherbergungsgewerbe angesiedelt.

Stadt Köln kassiert fast drei Millionen Euro Steuereinnahmen
Für alle Gebietskörperschaften der Bundesrepublik ergaben sich 2007 Steuereinnahmen in Höhe von rund 67 Millionen Euro. Das ist ein Plus um über ein Drittel gegenüber 2003. Von den anfallenden Steuerbeträgen stehen der Stadt Köln rund 2,8 Millionen Euro und dem Land NRW rund 26,4 Millionen Euro zu. 35 Millionen Euro erhielt der Bund.

Studie ging von Teilnehmertypen aus
Die Studie beruht auf einer Befragung von 1.400 Kongress- und Veranstaltungsteilnehmern, die das Wirtschaftsforschungsinstitut ifo 2008 befrug. Für das Jahr 2007 befragten die Wissenschaftler diese Teilnehmer nicht erneut, sondern gingen von Teilnehmertypen aus und untersuchten, ob sich deren Ausgaben 2007 verändert hatten. „Im Vergleich zu anderen Städten wie München, die auch andere Preise haben, steht Köln nicht schlecht da“, resümierte ifo-Wirtschaftsexperte Horst Penzkofer.

Aufgrund dieses Studienergebnisses plant Köln Kongress nach angaben von dessen Geschäftsführer Bernhard Conin mehr internationale Kongresse in die Stadt zu locken. „Wir wollen ihre Zahl von 20 auf 30 steigern.“

Nadin Hüdaverdi für report-k.de/ Kölns Internetzeitung