Köln/Frankfurt am Main | Wieder als Präsenzformat findet das zweite große Treffen des Synodalen Wegs statt. 230 Mitglieder des vor knapp zwei Jahren gestarteten Reformprojekts der Katholischen Kirche debattieren drei Tage lang in Frankfurt. Mit dabei ein Dutzend Vertreter aus dem Erzbistum Köln.

Es ist kein Kirchenparlament, kein Beschlussorgan, und doch die Hoffnung der Katholischen Kirche in Deutschland, ihre immer tiefer werdende Krise zu überwinden. Von denen einen als Weg in die Zukunft, ja als letzte Chance betrachtet, ist der „Synodale Weg“, dessen zweite Synodalversammlung vom 30. September bis 2. Oktober in Frankfurt am Main stattfindet, für andere eine Veranstaltung ohne wirkliche Legitimität.

Der bekannteste Vertreter aus Köln ist ohne Zweifel Kardinal-Erzbischof Rainer Maria Woelki. Zugleich gehört er mit dem Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer und dem Bonner Stadtdechanten Dr.Wolfgang Picken zu den lautstärksten Kritikern des eingeschlagenen Weges.

Durchaus bemerkenswert ist, wie stark die Kleriker des Kölner Doms auf dieser zweiten Synodalversammlung vertreten sind. Gleich drei Domkapitulare, Weihbischof Ansgar Puff, Weihbischof Dr. Dominikus Schwaderlapp und Weihbischof Rolf Steinhäuser, finden sich auf der offiziellen Teilnehmerliste.

Die Auswahl ist nicht ohne Pikanterie. Puff und Schwaderlapp waren in den letzten Monaten im Zusammenhang mit der Aufarbeitung des Missbrauchsskandals von ihren Aufgaben freigestellt, Steinhäuser wird von Oktober 2021 bis Mitte März 2022 als „Apostolischer Administrator sede plena“ anstelle des von Papst Franziskus in eine „geistliche Auszeit“ geschickten Kölner Kardinals Woelki das Erzbistum Köln leiten.

Unter den weiteren geweihten Vertretern aus dem Erzbistum Köln finden sich Pater Bruno Robeck OCist, Prior des Zisterzienserkloster Langwaden in Grevenbroich, und Schwester Daisy Panikulam SABS, Gemeindereferentin in der Seelsorge für Menschen mit psychischen Erkrankungen und Behinderungen in Neuss.

Auch die katholischen Laien aus dem Erzbistum Köln sind in Frankfurt zahlreich vertreten. So finden sich auf der Teilnehmerliste Tim-Oliver Kurzbach, Vorsitzender des Diözesanrates der Katholiken im Erzbistum Köln (und Oberbürgermeister von Solingen), Katharina Norpoth, bis vor kurzem Vorsitzende des Bundes der Katholischen Jugend (BDKJ) und eine der jüngsten Teilnehmerinnen in Frankfurt, sowie Nicole Podlinski, Bundesvorsitzende der Katholischen Landvolkbewegung Deutschlands (KLB).

Das Kölner Kontingent wird komplettiert durch Dr. Stefan Vesper vom christlichen Netzwerk „Bund Neudeutschland“, besser bekannt als ehemaliger Generalsekretär des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Dr. Bruno Wenn, dem ehemaligen Chef der DEG in Köln, und Christiane Woopen, Ethik-Professorin an der Medizinischen Fakultät der Universität Köln.

Autor: Von Christoph Mohr