"Ich trete von meinem Amt in Assads Regime und seiner Bande zurück", erklärte er in einer Videobotschaft, die am Mittwochabend im Internet verbreitet worden war. Zur Begründung führte er an, dass am 31. Juli 72 Häftlinge in der Stadt getötet worden seien. Zudem habe es bei der Belagerung der Stadt Anfang August über 400 Tote gegeben. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana berichtete daraufhin, dass der Anwalt bereits am Montag von Terroristen entführt worden und zu der Aufnahme gezwungen worden sei. In einem Interview mit dem arabischen Fernsehsender "Al-Dschasira" dementierte der Anwalt diesen Bericht. Er sei an einem sicheren Ort und werde von Protestierenden beschützt, versicherte er. In Syrien gibt es seit Mitte März Proteste gegen die Regierung von Präsident Baschar al-Assad, wobei bereits über 2.200 Menschen ums Leben gekommen sein sollen. Das gewaltsame Vorgehen des Assad-Regimes gegen Demonstrierende wird international verurteilt. Es bestehen Sanktionen der Europäischen Union (EU) sowie der USA. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (UN) hat die Niederschlagung der Proteste in einer Präsidentiellen Erklärung verurteilt, jedoch wegen des Widerstandes einiger Mitglieder bislang noch keine Resolution verabschiedet.

[dts]