Mit diesem Flyer suchen die Tierfreunde in Chorweiler nach Zeugen. Foto: ZvG

Köln | Blankes Entsetzen bei Tierfreunden in Köln-Chorweiler.

Die hiesigen Mitglieder der „Stadttauben Chorweiler“ jagen mutmaßliche Tierquäler. PETA Deutschland hat zudem gar eine Belohnung in Höhe von 1.000€ für Hinweise ausgesetzt, die zu einer rechtskräftigen Verurteilung führen.

Am Sonntag bot sich den Tierfreunden am Pariser Platz „ein schreckliches Szenario. Wir erhielten die Meldung, das wieder Tauben vom Hochhaus (Osloerstr 6) geworfen wurden. Ein Tier war sofort tot, ein weiteres überlebte den Sturz schwer verletzt.

Foto: Stadttauben Chorweiler

Als unsere Mitglieder vor Ort waren, wurde dann eine weitere Taube vom Hochhaus geworfen, taumelte blutüberströmt auf dem Boden und starb kurz darauf in unserem Beisein. Eine weitere schwerverletzte fanden wir dann ein paar Meter entfernt. Auch diese Taube erlag kurze Zeit später auf unserer Pflegestelle ihren Verletzungen.“

Tierquälerei in Chorweiler – Polizeisprecher dämpft Erwartungen

Das sei nicht der erste Vorfall dieser Art. Erst am Wochenende zuvor seien auf dem Pariser Platz mehrere tote Tauben entdeckt worden, die vermutlich auch vom Hochhaus geworfen wurden. Und am Montag eine weitere.

„Jemand muss die Tauben gezielt gefangen, verletzen (somit flugunfähig machen) und anschließend vom Balkon geworfen haben“, hieß es in einem öffentlichen Zeugenaufruf, der nicht ungehört blieb.

Denn Giuliana Tadiotti (Stadttauben Chorweiler) erklärte gegenüber report-K: „Gestern haben mein Team und ich in der Osloerstr Flyer verteilt und aufgehangen. Heute Morgen kam dann bereits der erste Anruf einer vermeintlichen Augenzeugin.

Sie konnte genau Angaben geben und bestätigte die Wohnung die wir bereits im Verdacht hatten. Eine Aussage müsste mittlerweile bei der Polizei Wache in Chorweiler vorliegen.“

Doch gegenüber report-K dämpfte ein Polizeisprecher am Mittwoch Mittag die Erwartungen: „So richtig klar ist noch gar nichts. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig. Anhand der Zeugenhinweise haben wir noch keine Verdächtigen.“