Rund 110 Millionen Euro werden wie im Vorjahr vom Ministerium für Bauen und Verkehr für den Abbau von Barrieren im Öffentlichen Nahverkehr ausgeben.

„Wir dürfen in unserer Behindertenpolitik nicht stehen bleiben und auf der Stelle treten, sondern müssen sie ständig weiterentwickeln. Deshalb haben wir neun neue Projekte in das Landesprogramm ‚Teilhabe für alle’ aufgenommen“, erklärte Minister Karl-Josef Laumann.

Zu den neuen Projekten zählen unter anderem:

Offene Ganztagsschule im Primarbereich
Mit dem Ausbau der offenen Ganztagsschule im Primarbereich intensiviert sich die Zusammenarbeit von Schule, Kinder- und Jugendhilfe, gemeinwohlorientierten Institutionen und Organisationen aus Kultur und Sport sowie weiteren außerschulischen Partnern. Die Teilnahme steht grundsätzlich allen Schülerinnen und Schülern offen – auch an Förder
schulen und im gemeinsamen Unterricht. Für die Bemessung des Förderbetrags ist nicht der Förderort ausschlaggebend, sondern der sonderpädagogische Förderbedarf.

Info-Tour NRW Kommunikationshilfen 2008
Der Landesverband der Schwerhörigen und Ertaubten Nordrhein- Westfalen führt mit Unterstützung des Landes in allen fünf Regierungsbezirken Informations- und Beratungsveranstaltungen über Kommunikationshilfen für Hörgeschädigte durch. Betroffene und interessierte Bürger können sich über Kommunikationshilfen wie Gebärdendolmetscher und Induktionsschleifen sowie Finanzierungsmöglichkeiten im praktischen Einsatz beraten lassen.

Ausbildung von Assistenten für Taubblinde / Hörsehbehinderte
Die Landesregierung fördert ein Modellprojekt zur Ausbildung von Assistenten für Taubblinde und Hörsehbehinderte. Der „Förderverein für hörsprachgeschädigte Mitbürger“ in Recklinghausen will einen Stamm von qualifizierten Taubblindenassistenten aufbauen und damit Taubblinden und Hörsehbehinderten Teilhabe am Leben in der Gesellschaft ermöglichen. Zugleich werden die Angehörigen entlastet, die vielfach sehr stark gefordert sind.

„Das Programm muss weiter mit allem Nachdruck umgesetzt werden. Dabei ist der direkte Dialog mit betroffenen Bürgern unersetzlich. Deshalb habe ich schon zwölf Bürgergespräche in allen Regionen des Landes geführt“, sagte Laumann. „Und ich werde diese Gespräche fortführen, da ich mit allen sprechen möchte, die etwas von Behindertenpolitik verstehen. Ich bin zuversichtlich, dass sich alle gesellschaftlichen Kräfte der Aufgabe stellen werden, behinderte Menschen in die Mitte der Gesellschaft zu holen.“

Das aktualisiete Landesproramm ist auch unter www.mags.nrw.de einzusehen.

[cw; Quelle: Landesregierung]