Darüber hinaus seien hunderte Menschen verletzt worden, darunter Polizisten und Soldaten. Die Sicherheitskräfte bekämpften die Regierungsgegner mit Tränengas, Wasserwerfern und Gummigeschossen. Das Militär bestätigte, dass zwei Soldaten angeschossen worden seien. "Wir müssen Recht und Ordnung wiederherstellen", sagte ein Militärsprecher. Die thailändische Armee habe den Auftrag erhalten, die Gebiete zurückzugewinnen, welche die Demonstranten besetzt hatten. Grund für die Aufstände, die seit März andauern, sei der Militärputsch von 2006, bei dem der frühere Ministerpräsident Thaksin Shinawatra gestürzt worden war. Seitdem kam Thailand politisch nicht mehr zur Ruhe. Die "Rothemden", wie die Regierungsgegner aufgrund ihrer Kleidung genannt werden, demonstrieren seit Wochen für sofortige Neuwahlen. Das Angebot von Regierungschef Abhisit Vejjajiva, eine Neuwahl am Ende des Jahres durchzuführen wurde ausgeschlagen, weitere Verhandlungen scheiterten. Seit Mittwoch gilt in Thailand der Ausnahmezustand und ein Versammlungsverbot wurde ausgerufen. Trotzdem sind tausende "Rothemden" auf den Straßen. Die Regierung hat mittlerweile Haftbefehl gegen mehrere Oppositionsführer erwirkt.

[dts]