Film- und Themenabend von medica mondiale über Engagement und Lebensrealität von Frauen und Mädchen in der Demokratischen Republik (DR) Kongo

Schätzungen des UN-Menschenrechtsrates gehen davon aus, dass in der DR Kongo allein im Jahr 2008 rund 100.000 Frauen vergewaltigt wurden, viele tragen schwere Verletzungen oder Verstümmelungen davon. Diese gravierenden Menschenrechtsverletzungen dauern an, bei einem kürzlichen Besuch in dem afrikanischen Land bezeichnete die amerikanische Außenministerin Clinton die Vergewaltigungen als „eine der schlimmsten Grausamkeiten der Menschheitsgeschichte“.

Der Dokumentarfilm Fighting the Silence erzählt die Geschichte von Frauen und Männern, die sich dafür einsetzen,ihre Gesellschaft zu verändern: Eine Gesellschaft, die die Überlebenden von Vergewaltigungen beschuldigt, anstatt die Täter zu verurteilen. Überlebende berichten von ihren Erfahrungen. Ehemänner erzählen von dem Druck, der sie dazu veranlasst hat, ihre Frauen zu verlassen. Ein Vater erklärt, warum er die Zukunft seiner Tochter für verloren hält. Soldaten und Polizisten sprechen darüber, warum Vergewaltigungen weiter begangen werden, obwohl dieser Krieg offiziell als beendet erklärt wurde. Dokumentarfilm, Original mit englischen Untertiteln, 53 Minuten
Regie: Ilse und Femke van Velzen, 2008

Im Anschluss an die Filmvorführung gibt Daniela Gierschmann, Projektreferentin von medica mondiale für die DR Kongo, einen Einblick in die aktuelle Situation von Frauen und Mädchen in dem Land und berichtet über die Arbeit eines Partnerprojektes von medica mondiale. Anschließend gibt es Zeit für Austausch und Diskussion; Mitarbeiterinnen von medica mondiale stehen PressevertreterInnen für Gespräche zur Verfügung.

25. September 2009
19 bis 21:30 Uhr
in der Alten Feuerwache
(Projektraum 3. Stock, Haupthaus)
Melchiorstr. 3
Köln
Eintritt: 5 Euro
ermäßigt 3 Euro