Das Bild zeigt Teilnehmende der TimeRide Go! Kölner Dom 360 Tour am 10. August 2023 am Kölner Dom. | Foto: Grümer

Köln | Wer wollte nicht schon immer mal zurück in die Zeit reisen, um zu sehen, wie die Welt vor unserer Zeit aussah? Mit der Virtual Reality (VR) Experience von TimeRide ist das seit einiger Zeit in 6 deutschen Städten möglich. Bisher gab es in Köln die Möglichkeit, die Stadt im Jahre 1826 zu besichtigen. Ab dem 12. August können Interessierte nun auch 700 Jahre der Entwicklung des Weltkulturerbes Kölner Dom via Virtual Reality verfolgen.

Brille auf und los geht die Zeitreise

Die 45-minütige Tour startet auf dem Alter Markt in Köln, wo TimeRide seinen Sitz hat. Mit einem Routenführer macht sich die Gruppe auf zur Domplatte. Dort ist der erste von 5 Stopps. Die Brillen werden ausgehändigt und es gibt eine kleine Einführung.

Die 5 VR-Stationen nehmen die Teilnehmenden mit in eine Welt vor unserer heutigen Zeit. Sie erfahren über 700 Jahre Domgeschichte. Dabei geht es von der Planung des Dombaus über den 300-jährigen Baustopp bis hin zur Kriegszeit und wieder zurück in die Gegenwart.

Mit den VR-Brillen auf dem Kopf tauchen Teilnehmende visuell mitten ins Geschehen der damaligen Zeit ein und können genau sehen, wie es damals ausgesehen hat und welche Veränderung der Dom mitmachte.

Fragen wie „Warum wurde der Dom aus unterschiedlichen Gesteinsarten gebaut?“ und „Wie viele Gesteinsarten sind das eigentlich?“ werden etwa beantwortet.

Die Domgeschichte kompakt

Um 1300 begangen die Bauarbeiten um den „neuen“ Kölner Dom. Zuvor stand an seinem Platz eine romanische Kirche. Bereits 1322 war der Domchor fertiggebaut und wurde auch schon eingeweiht. Es wurde schnell dagegen entschieden, in der Mitte weiterzubauen, daher startete der Bau des Hauptportals, der beiden Haupttürme. Der zweite Stopp zeigt den Dombau im Jahr 1520. Ein wichtiger Zeitpunkt, denn zu dieser Zeit wurde entschieden, den Bau des Kölner Doms zu stoppen. Warum? Das Interesse ließ nach und das Geld floss in andere Bauten. Die genauen Gründe werden während der VR-Reise ebenfalls erläutert.

Der dritte Stopp befindet sich neben dem Museum Ludwig, an der Westseite des Kölner Doms. Weitergeht es mit der Geschichte der Baustelle. Im 19. Jahrhundert wurde die Baustelle des Doms wieder interessant. Die Romantik kam auf. Teile der Pläne des Dombaus tauchten wieder auf und es konnte neu aufgenommen werden. 1880 war es so weit und der Dom wurde feierlich eingeweiht. Die VR-Reise zeigt hier nun die 20er Jahre mitsamt der Hohenzollernbrücke, die damals auch noch von Autos gequert werden konnte, und dem Hauptbahnhof.

Der vorletzte Spot befindet sich auf dem Bahnhofsvorplatz. Der Hauptbahnhof wurde im Zuge des Dombaus gebaut. Zunächst kann man durch die VR-Brille den Dom und den Hauptbahnhof im Jahr 1926 begutachten. Das Bild ändert sich und es herrscht Kriegsstimmung. Das Deichmann-Gebäude, sowie der Hauptbahnhof sind zerstört und auch der Kölner Dom hat einige Schäden tragen müssen. Dennoch steht er in all seiner Pracht noch auf seinem Platz.

Der letzte Stopp befindet sich wieder an der Domplatte, an der die Teilnehmenden ein Highlight erwartet.

VR-Reisen von TimeRide

Neben den Zeitreisen in Köln können Interessierte auch Zeitreisen in Berlin, Dresden, Frankfurt, München oder im Kloster Andechs unternehmen. Die Preise starten bei 19,90 Euro und Karten können online gebucht werden.

agr