Berlin | Die inhaftierte ehemalige Ministerpräsidentin der Ukraine, Julija Timoschenko, hat die Europäische Union zum Handeln gegen den ukrainischen Staatspräsidenten Wiktor Janukowitsch aufgerufen. „Die endlosen Verhandlungen haben überhaupt keinen Sinn. Man muss handeln“, erklärte Timoschenko in einem schriftlich geführten, exklusiven Interview mit dem „Stern“.
Timoschenko ruft den Westen dazu auf, Sanktionen gegen Präsident Janukowitsch, seine Familie sowie Regierungsmitglieder und hochrangige Vertreter des ukrainischen Machtapparats zu verhängen. Unter anderem forderte sie Einreiseverbote und das Einfrieren von Auslandskonten. Zudem solle eine Experten-Gruppe aus Diplomaten, Ermittlern und Journalisten „die korrupten Machenschaften des Janukowitsch-Clans untersuchen“, so Timoschenko.
„Europa muss sich entscheiden zwischen den europäischen Bestrebungen des ukrainischen Volkes und dem Wohlstand eines korrupten Diktators.“
Autor: dts