Wiesbaden | Ein radikaler Islamist, der wegen einer Messerattacke auf Polizisten mehrere Jahre im Gefängnis saß, ist am Freitag aus Hessen in die Türkei abgeschoben worden. Das berichtet die „Welt“ (Samstagausgabe). Es handelt sich demnach um Murat K., einen in Deutschland geborenen Türken.

„Wir machen mit der Abschiebung des islamistischen Gefährders Murat K. unmissverständlich klar, dass wir ausländische Straftäter hier nicht dulden“, sagte Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) der „Welt“. „Ausländische Gefährder, die unsere Werte nicht anerkennen und hier mit Gewalt demokratiefeindliche Ideologien verfolgen, werden den Rechtsstaat zu spüren bekommen und konsequent abgeschoben.“ Murat K., der zuletzt im hessischen Sontra lebte, hatte im Mai 2012 bei einer Demonstration gegen die islamfeindliche Splitterpartei Pro NRW in Bonn zwei Polizisten mit einem Küchenmesser angegriffen und schwer verletzt.

Das Landgericht Bonn verurteilte den Salafisten dafür zu sechs Jahren Gefängnis. Laut des Berichts der „Welt“ wurden seit Anfang 2017 insgesamt 80 Personen aus der islamistisch-extremistischen Szene in ihre Heimatländer abgeschoben. Darunter befanden sich 41 Gefährder, fünf sogenannte relevante Personen und 34 sonstige Personen aus dem islamistischen Spektrum.

Autor: dts