Die Islampartei holte damit 90 der insgesamt 217 zu vergebenden Abgeordnetensitze. Die Bewegung hatte sich bereits am Dienstag nach dem Bekanntwerden von ersten Ergebnissen zum Sieger der Wahl erklärt und Gespräche mit allen anderen politischen Parteien angekündigt. Zweitstärkste Partei wurde der "Kongress für die Republik" mit 30 Sitzen. Neun Monate nach dem Sturz von Machthaber Zine el Abidine Ben Ali waren am Sonntag rund sieben Millionen Tunesier zur Wahl aufgerufen. Die Abgeordneten sollen eine neue Verfassung ausarbeiten und eine Übergangsregierung bestimmen. Für die 217 Sitze in der Versammlung kandidierten insgesamt 11.618 Bewerber. In spätestens zwölf Monaten soll es dann in Tunesien Präsidenten- und Parlamentswahlen geben.

[dts]