Kiew | LIVETICKER | Heute wählt die Ukraine. Es sind vorgezogene Präsidentschaftswahlen. Die Behörden melden eine hohe Wahlbeteiligung. Im Osten des Landes findet die Wahl unter erschwerten Bedingungen statt.

21:54 Uhr > Klitschko gewinnt laut Prognose Bürgermeisterwahl in Kiew
Der ukrainische Ex-Boxprofi und Oppositionspolitiker Vitali Klitschko hat einer Prognose zufolge die Bürgermeisterwahl in Kiew gewonnen. Er kam demnach auf 57,4 Prozent der Stimmen. Klitschko hatte zunächst eine Kandidatur bei den Präsidentschaftswahlen angekündigt, schließlich jedoch zugunsten des Unternehmers Petro Poroschenko verzichtet.
Poroschenko, der bei der Präsidentschaftswahl offenbar die absolute Mehrheit gewann, gratulierte Klitschko bei einem gemeinsamen Auftritt in Kiew zu seinem Sieg bei der Bürgermeisterwahl.

21:51 Uhr > Ukraine: Poroschenko kündigt vorgezogene Parlamentswahlen an

Der Oligarch Petro Poroschenko, der am Sonntag offenbar schon im ersten Wahlgang zum ukrainischen Präsidenten gewählt worden ist, hat noch für dieses Jahr vorgezogene Parlamentswahlen angekündigt. Darüber hinaus erklärte er, er werde sich trotz der aktuellen Problem um eine Normalisierung der Beziehungen zu Russland und um ein Ende der Auseinandersetzungen mit den Separatisten im Osten des Landes bemühen. Einer der ersten Schritte seiner Regierung werde es sein, der Ukraine Frieden zu bringen, so Poroschenko.
Auch an der vollständigen Umsetzung des Assoziierungsabkommens mit der Europäischen Union werde man weiter arbeiten.

21:48 Uhr > Poroschenko zum ukrainischen Präsidenten gewählt

Der Oligarch Petro Poroschenko ist am Sonntag offenbar schon im ersten Wahlgang zum ukrainischen Präsidenten gewählt worden. Nach übereinstimmenden Prognosen verschiedener Fernsehsender bekam er über 50 Prozent der Stimmen, teilweise wurden ihm Am Abend bis zu 58 Prozent vorhergesagt. Damit wird ein zweiter Wahlgang unnötig.
Auf Platz zwei landete Julija Timoschenko mit etwa 12 bis 13 Prozent. Auf dem Maidan in Kiew versammelten sich am Sonntagabend in der Stunde nach Schließen der Wahllokale nur wenige Dutzend Menschen um einer TV-Übertragung der Wahlergebnisse zu folgen. Dort machte sich Erleichterung breit, dass es nun wahrscheinlich keine Stichwahl gibt: Viele hätten für Poroschenko gestimmt, um möglichst schnell wieder stabile Verhältnisse herbeizuführen, auch wenn man ihn nicht unbedingt möge, war zu hören.
Poroschenko sprach lieber an anderer Stelle in Kiew in seiner Wahlkampfzentrale vor hunderten Anhängern und erklärte sich zum Sieger – auf Englisch, Ukrainisch und Russisch. Selbst teilweise heftige Regenschauer hätten die Ukrainer nicht von der Wahl abgehalten, das sei ein gutes Zeichen, so Poroschenko.

19:28 Uhr > TV-Prognose: Poroschenko gewinnt Wahl in der Ukraine

Bei der vorgezogenen Präsidentschaftswahl am Sonntag in der Ukraine hat der Unternehmer Petro Poroschenko einer Prognose des Staatsfernsehens auf Grundlage von Wählerbefragungen zufolge schon in der ersten Runde den Sieg davongetragen. Demnach erhielt er rund 55,7 Prozent der Stimmen und damit die absolute Mehrheit. Ein zweiter Wahlgang wäre demnach nicht notwendig.

Seine stärkste Konkurrentin Julia Timoschenko erhielt laut der Prognose nur 12,8 Prozent der Stimmen. Insgesamt traten bei der Wahl 21 Kandidaten an. Die Wahlbeteiligung lag ersten Zahlen zufolge landesweit bei rund 60 Prozent.

19:11 Uhr > TV-Prognose: Poroschenko gewinnt ukrainische Präsidentschaftswahl schon in der ersten Wahlrunde

TV-Prognose: gewinnt ukrainische Präsidentschaftswahl schon in der ersten Wahlrunde. Die Redaktion bearbeitet das Thema bereits.

17:16 Uhr > Abstimmung im Osten des Landes erschwert

Bei der vorgezogenen Präsidentschaftswahl in der Ukraine findet die Abstimmung im Osten des Landes am Sonntag unter erschwerten Bedingungen statt. Wahlbeobachtern zufolge war nur ein Bruchteil der vorgesehenen Wahllokale geöffnet, nach Angaben der Zentralen Wahlkommission hatten in der Region Donezk bis 15:00 Uhr Ortszeit nur rund zehn Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben, in der Region Lugansk seien es etwa 17 Prozent gewesen. Örtlichen Medienberichten zufolge kam es zu Übergriffen von Separatisten auf Wahllokale.

Im Rest des Landes findet die Abstimmung unter verstärktem Polizeischutz und offenbar unter hohem Wählerandrang statt. Die Wahlkommission gab an, das bis 15:00 Uhr Ortszeit gut 40 Prozent der wahlberechtigten Ukrainer ihre Stimme abgegeben hatten. Insgesamt treten bei der Wahl 21 Kandidaten an, als Favorit gilt der Unternehmer Petro Poroschenko.

Wenn kein Bewerber bei der Wahl am Sonntag die absolute Mehrheit erreicht, findet am 15. Juni eine Stichwahl statt.

14.26 Uhr > Ukraine-Wahl: Behörden melden hohe Beteiligung

Bei den vorgezogenen Präsidentschaftswahlen in der Ukraine gibt es nach offiziellen Angaben eine sehr hohe Wahlbeteiligung. Es würden „Rekordwerte“ aus allen Regionen gemeldet, teilte Viktoria Siumar vom Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrat der Ukraine am Sonntagmittag mit. Auch in Donezk und Lugansk seien über 1.000 Wahllokale geöffnet.

Allerdings kamen von dort auch erneut Berichte über Unruhen und massive Störungen der Wahl. In Donezk sollen am Sonntag 2.000 bewaffnete pro-russische Separatisten gegen Milliardär Rinat Akhmetov protestiert und sogar ein Hotel nach ihm durchsucht haben. Akhmetov hatte den Separatisten den Kampf angesagt.

Auch hieß es in lokalen Medienberichten, in manchen Gegenden sei nur ein Bruchteil der Wahllokale geöffnet. Bereits am Samstag war im Osten der Ukraine ein italienischer Fotograf getötet worden. Der 30-Jährige starb vermutlich durch einen Mörserangriff.

10:47 Uhr > Die Wahlen in der Ukraine haben begonnen

Trotz der angespannten Sicherheitslage haben in der Ukraine Präsidentschaftswahlen begonnen. Experten rechnen vor allem in den östlichen Landesteilen mit einer geringen Wahlbeteiligung. Mehrere Wahlkommissionen wurden von pro-russischen Milizen blockiert, die auch Wählerlisten zerstörten.

Nach Angaben der Kiewer Übergangsregierung könnten die pro-russischen Kräfte in den umkämpften Regionen bis zu zwei Drittel der Wahlberechtigten von den Urnen fernhalten. Dies entspricht bis zu zehn Prozent aller wahlberechtigten Bürger. Übergangspräsident Jazenjuk sagte in einer Fernsehansprache, Ukrainer hätten mit ihrem Leben für die Freiheit bezahlt, um dem Land „Freiheit, Wohlstand und eine europäische Zukunft“ zu ermöglichen.

Am Freitag hatte der russische Präsident Putin erklärt, den Ausgang der Wahl anzuerkennen.

Autor: dts