Köln | Ein bekannter Brennpunkt in der Drogenkriminalität ist der Ebertplatz. So werde er auch von der Polizei eingeordnet. Zuletzt habe auch Jürgen Mathies, Polizeipräsident, auf dem Herbstempfang des SPD-Ortsvereins Innenstadt-Nord die Dringlichkeit einer schnellen städtebaulichen Veränderung am Ebertplatz überstrichen, so die Kölner SPD. Da ein großer Umbau Jahre in Anspruch nehmen kann, fordert die SPD Köln eine Sofortmaßnahmen.

„Wir kennen alle die Probleme am Ebertplatz: Düster, dreckig, Drogenszenen. Deshalb wollen wir, dass durch gezielte Maßnahmen die Sicherheit erhöht wird. Nur so kann der Ebertplatz der Bevölkerung zurückgegeben werden“, meint Regina Börschel, Vorsitzende in der Bezirksvertretung Innenstadt.

Mangelnde Ausleuchtung

Die mangelhafte Ausleuchtung des Platzes sei ein großes Problem, so die Kölner Sozialdemokraten. Auch die Identifizierung von Tätern, durch eine Videoüberwachung, sei aufgrund der Lichtverhältnisse unzureichend. Darauf weise auch das Ordnungsamt hin. Nächtliche Begehungen des Ebertplatzes mit der Polizei bestätigen die Notwendigkeit einer guten Ausleuchtung, so die Kölner SPD. „An einem solchen Brennpunkt und Eingangsbereich zu einer der meist frequentierten U-Haltestellen muss es heißen: ‚Mehr Licht!’“, fordert Börschel.

Grünflächen müssen auch gepflegt werden

Auch die Grünflächen und Hochbeete auf dem Ebertplatz müssen nach Auffassung der SPD-Fraktion regelmäßig zurückgeschnitten werden. Graffiti und Zerstörungen seien konsequent zu beseitigen, um eine weitere Abwärtsspirale zu stoppen. Schädne und Missstände sollten vom Ordnungsamt regelmäßig erfasst und an die Stellen gemeldet werden, die für Abhilfe sorgen können, meint die SPD.

Übersichtlichkeit des Platzes soll Drogendepos erschweren

Letztlich müsse aber auch geprüft werden, wie durch bauliche Interventionen die bessere Einsehbarkeit des Platzes und eine Übersichtlichkeit auf dem Platz hergestellt werden kann. „Ein Rückbau der Baumhochbeete würde beispielsweise auch das Anlegen von Drogendepos erschweren. Möglicherweise eignen sich die Grünflächen sogar für temporäre Urban-Gardening-Projekte“, schlägt Börschel vor. Auch könne das gezielte Bespielendes Platzes für mehr Attraktivität sorgen.

„Wir können nicht nur über den Ebertplatz lamentieren. Konkrete Vorschläge und positive Bilder vom Ebertplatz müssen her. Deshalb machen wir einen Aufschlag. Weitere Vorschläge sind jederzeit willkommen. Klar ist aber auch: Die große Lösung für den Ebertplatz muss aber bei allem das Zielbleiben!“, betont Börschel.

Autor: ib