In dem Ranking werden unter anderem auch Studierende zu Studiensituation, Betreuung und Bibliotheksausstattung befragt. In diesen drei Kategorien schneidet die Universität zu Köln weitgehend
unterdurchschnittlich ab und ist im Ranking folglich mit einem roten Punkt gekennzeichnet.

„Dies ist ein katastrophales Ergebnis für die Uni Köln“, meint Johannes Ludwig, Bildungspolitikreferent des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA). „Die überhastete und nicht durchdachte Einführung der Bachelor/Master-Studiengänge schlägt sich hier deutlich nieder. Außerdem wird klar, dass die Versprechen, die mit der Einführung von Studiengebühren verbunden waren, in keiner Weise eingehalten wurden.“

Seit dem Wintersemester 2006/07 müssen Studierende an der Universität zu Köln pro Semester 500€ zahlen. Die Gelder sind gedacht zur Verbesserung von Lehre und Studiensituation. In der Vergangenheit war die Verwendung der Gebühren an der Universität kritisiert worden. „Die Studiensituation wird sich durch Gebühren nicht verbessern, das zeigt das Ranking deutlich. Jetzt muss die Uni-Leitung handeln und die unsozialen Gebühren abschaffen“, sagt Ludwig.

Aktualisiert: 16:51> Die Reaktion der Universiät Köln
Die schlechte Betreuung an der Universität räumt auch Uni-Sprecher Patrick Honecker ein: "Da stehen wir natürlich nicht gut da. Allerdings ist ein Großteil der Verbesserungen an der Universität nach Beginn des Hochaschulrankings vor einem Jahr eingeleitet worden, so dass sie in den Bewertungen nicht berücksichtigt werden konnten." Honecker weiter: " Wir müssen nun analysieren, was genau wir verbessern müssen." Zur Asta-Kritik an der Nutzung von Studiengebühren sagte der Uni-Sprecher: "Sie wurden ebenfalls erst erhoben, nachdem das Ranking erstellt wurde. Mit den 25 Millionen Euro, die wir so im Jahr erhalten werden, wollen wir unter anderem 20 neue Professuren schaffen und rund ein Drittel neuer Bücher anschaffen."

Das sagt die CHE-Projektleiterin
Aktualisert: 17:07 > Report-k.de bat Petra Giebisch, Projektleiterin des CHE-Hochschulrankings um eine Stellungnahme zum Prozedere der Erhebung im vergangenen Jahr:  Die Fachbereiche der Universitäten wurden von uns zwischen September bis Dezember befragt, die Studenten von Oktober bis Dezember und die Professoren von August bis September. Mag sein, dass die Uni Köln vor einem Jahr Veränderungen vorgenommen hat. Solche Prozesse brauchen Zeit und wurden eventuell zu Beginn des vergangenen Wintersemesters von den Studenten noch nicht wahrgenommen. Jedoch ist das Hochschulranking eine große sozialwissenschaftliche Studie, die zeitnah veröffentlicht worden ist. Das Ergebnis der Uni Köln lag also nicht am Zeitpunkt der Erhebung."

[nh]