Berlin | Die Piratenpartei will im Streit um einer Neuausrichtung des Urheberrechts auf die Wirtschaft zugehen.

„Wir müssen noch viele Vorurteile aus dem Weg räumen, was unsere Positionen zum Urheberrecht betrifft“, sagte der parlamentarische Geschäftsführer der Piratenfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, Martin Delius, im Interview mit „Handelsblatt-Online“. Der Begriff „geistiges Eigentum“ sei ein „Kampfbegriff“, um die Interessen der Verwerter, etwa der Verlage oder der Film- und Musikindustrie, zu stärken und eine Grenze zu den Interessen der Konsumenten zu ziehen. „Ich glaube nicht, dass die Interessen aller Nutzer und Urheber unvereinbar sind.“ Die Kreativwirtschaft in Deutschland profitiere von „möglichst einfachen Zugängen und transparenten Bezahlvorgängen im Internet enorm“, unterstrich Delius. „In die Röhre schauen dort nur die Verwerter – also große Plattenlabels und Verlage – die technische Lösungen als alternative Schnittstelle zwischen Urhebern und Nutzern neben sich nicht akzeptieren wollen.“

Autor: dts