Berlin | US-Außenminister John Kerry hat Spannungen im Verhältnis zwischen den USA und Deutschland nach den Enthüllungen des Ex-NSA-Mitarbeiters Edward Snowden offen eingeräumt. „Ohne Frage hat diese Situation zu Spannungen in unserem Verhältnis mit Deutschland und den Deutschen geführt“, sagte Kerry der „Bild-Zeitung“ (Donnerstagausgabe). Themen wie das transatlantische Freihandelsabkommen oder der Umgang mit Syrien und dem Iran seien aber „zu wichtig, um nicht gemeinsam voranzuschreiten“, warnte Kerry.

„Wie Kanzlerin Merkel hat klarstellen lassen, wäre es sehr unglücklich, wenn die Anschuldigungen – wie wichtig sie auch sein mögen – uns von so vielen kritischen und wichtigen gemeinsamen Zielen ablenken würden.“

US-Außenminister kündigt baldigen Deutschland-Besuch an

Kerry will Deutschland aber so schnell wie möglich besuchen. Das kündigte Kerry in einem Interview mit der „Bild-Zeitung“ (Donnerstagausgabe) an. Er habe Deutschland bei seiner allerersten Reise als Außenminister im Februar besucht und freue sich jetzt darauf, „sobald wie möglich zurückzukehren“.

Deutschland und die USA hätten wichtige gemeinsame Arbeit vor sich. „Ich liebe Deutschland“, fügte der US-Außenminister hinzu. Kerry habe viele schöne Erinnerungen an die Zeit, in der er in Berlin gelebt habe, als sein Vater dort in den 1950er-Jahren Diplomat war.

„Diese Erfahrung hat mich gelehrt, unsere Beziehung aus tiefem Herzen zu schätzen.“

Autor: dts