Erry Stoklosa. Foto: Bopp

Köln | Viel Prominenz und beste Stimmung am Donnerstagabend im Haus Kreisch in Brühl!

In der beliebten Gaststätte machte erstmals der Köln-Talk „Loss mer schwade“ zum Auswärtsspiel Station und wartete mit einer illustren Gästerunde auf.

Denn am Tisch bei Moderator Martin Schlüter saßen zunächst Ex-1.FC Köln-Retter Friedhelm Funkel, Bläck Fööss-Urgestein Erry Stoklosa und Spitzenpolitiker Wolfgang Bosbach (CDU) im proppevollen Saal.

Loss mer schwade begeisterte erstmals im Haus Kreisch in Brühl

Genau 50 (!) Jahre ist es am Sonntag her, dass Erry die legendäre Fööss-Hymne „In unsrem Veedel“ geschrieben hat und der Musiker begeisterte die Menge mit mitgebrachten Kopien des handschriftlich einst verfassten Textoriginals, die er zur Freude der Besucher signierte.

Erry verriet: „Am 7. Mai 1973 haben Tommy, Hartmut und ich zusammengesessen und politisch war in der Zeit einiges los. Da haben wir dann den Text geschrieben. Durch die Corona-Pandemie und die Katastrophe im Ahrtal ist dann eine Art Revival entstanden.“ Stoklosa freut sich, dass die Menschen nicht nur die Karnevalslieder der Bläck Fööss lieben, sondern auch nachdenkliche Texte: „Wir wollen nicht nur in die Kategorie Karnevalsband gesteckt werden. Wir haben auch zum Glück kritische Lieder im Repertoire.“

Nach dem Ende bei den Fööss genießt die Kölner Musik-Legende nun sein Leben. „Früher wurde ich auf der Straße gefragt, wo wir heute Abend auftreten. Heute lautet die Frage: Was macht der Rentner so?“, erzählt Stoklosa. „Ich habe keine Langeweile, fahre viel auf dem Fahrrad und bin in der Mucki-Bude unter medizinischer Betreuung.“

Natürlich stimmte Erry auch das Veedel an und alle sangen mit.

Beste Stimmung in der Runde um Moderator Martin Schlüter. Foto: Bopp

Vor dem Derby zwischen Leverkusen und dem FC am Freitag Abend war Funkel der wohl bestmögliche Experte.

Er traute dem FC, der für ihn in Sachen Abstieg „durch ist“, eine Überraschung bei Bayer zu. Vor allem wegen des Trainers.

„Was Steffen Baumgart macht, ist Wahnsinn. Zum zweiten Mal hintereinander keine Abstiegssorgen. Mit dieser Mannschaft. Das ist besser als mit Bayern Meister zu werden“, so Funkel unter großem Applaus, „Dass du nicht wieder 7. werden kannst, ist jedem klar gewesen. Spannend zu sehen, wie es weitergehen wird. Er macht so viele Spieler besser.“

Die Runde hatte Verständnis für den Ärger des FC darüber, dass die Partie auf Intervenieren Bayers auf Freitag vorverlegt wurde. Und Funkel nutzte die Gelegenheit, um Jonas Hector, der sein Karriereende angekündigt hat, zu feiern: „Ich war nicht überrascht wegen Jonas. Er könnte sicher noch zwei Jahre spielen. Geht alle hin, um ihn nochmal zu sehen, vielleicht schaue ich auch vorbei, wenn der FC möglicherweise die deutsche Meisterschaft am letzten Spieltag entscheidet. Dann hat Jonas Geburtstag – mehr geht ja nicht. Wenn jemand seinen Verlust auffangen kann, dann diese tolle Mannschaft mit diesem tollen Trainer.“

Wolfgang Bosbach, der „Bundeskanzler der Herzen“. Foto: Bopp

„WoBo“ plauderte aus seiner Polit-Zeit und erklärte, warum er trotz seiner großen Beliebtheit nicht noch einmal zurück auf die große Bühne möchte: „Halbe Sachen mache ich nicht“, so der „Bundeskanzler der Herzen“.

Im zweiten Teil des Talks kamen dann Till Quitmann, Hans Jürgen Zeltinger und Dennis Kleimann nach vorne, die pünktlich zum Derby mit ihrem unter FC-Fans bereits Kult gewordenen „FIFAkusen“-Song aktuell für Wirbel sorgen.

Hans Jürgen Zeltinger, Dennis Kleimann, Martin Schlüter und Till Quitmann hatten Spaß. Foto: Bopp

„Ich habe noch nie so viele Schmäh-Nachrichten erhalten“, berichtete Spaßvogel Quitmann über entsprechende Reaktionen von der rechten Rheinseite und erklärte, wie das Lied zustande kam.

Der nächste „LMS“-Talk steigt am 23. Mai im Klaaf em Franz-Eck in Köln im Hans Süper-Saal in Gedenken an den großen Humoristen. User von report-K können dann wieder auf dem Livestream auf der Facebookseite dabei sein.