Screenshot der Preisträgerseite des Deutschen Musikwettbwerb 2023: https://www.deutscher-musikwettbewerb.de/dmw-2023/preistraegerinnen-stipendiatinnen-2023

Köln | Der Wahlkölner Patrick Thomas Schäfer ist Preisträger des vom Deutschen Musikrat ausgelobten Deutschen Musikwettbewerb 2023. Der junge Musiker, Absolvent der Hochschule für Musik und Tanz Köln, wird mit dem Kompositionspreis des Deutschlandfunks ausgezeichnet. Von Christoph Mohr

1993 geboren, studierte Schäfer Musik (Komposition) in München und Stuttgart, bevor er sein Konzertexamen mit Auszeichnung an der Kölner Hochschule für Musik und Tanz (Prof. Miroslav Srnka) ablegte. Seitdem lebt der junge Komponist in Köln.

Schäfers Arbeit umfasst Musik für den Konzertsaal, elektronische Musik, Filmmusik, Theatermusik und Musiktheater. Seine von der Ernst von Siemens Musikstiftung geförderte erste Oper „Letzte Nacht“ für Solisten, Sprecher, Chor und Orchester wurde 2017 in den Spielplan des Staatstheaters Augsburg aufgenommen. Seine zweite Oper „Woman in Labor“ wurde 2021 mit dem Ensemble Modern in Frankfurt uraufgeführt.

Auf seiner Website (https://patrickschaefermusic.com), auf der sich auch mehrere Beispiele seiner Kompositionen finden, wird sein musikalischer Ansatz so beschrieben: „Seine kompositorische Praxis ist stark von theatralem Denken geprägt. In seinen Stücken begibt er sich auf die Suche nach musikalischen Entsprechungen für soziale Praktiken, soziokulturelle Entwicklungen und visuelle Phänomene, aus denen er theatrale Formen spinnt. Durch Klänge, die zu Charakteren und Formabschnitte, die zu Szenen werden, entsteht eine Musik, die gleichzeitig sinnlich-abstrakt und inhaltlich-konkret erscheint.“

Der Deutsche Musikwettbewerb, 1975 vom Deutschen Musikrat gegründet, richtet sich an professionelle Musiker und Musikerinnen von 18 bis 30 Jahren und wird jährlich für verschiedene Solo- und Kammermusikbesetzungen sowie für Komposition ausgeschrieben. Der Wettbewerb geht über vier Runden und bietet unter anderem die Möglichkeit, ein selbst konzipiertes Programm zu präsentieren. 2023 fanden die Ausscheidungsrunden in Bonn, Köln und Siegburg statt. Der Preis gilt als ein wichtiges Sprungbrett für junge Musiker, weil er neben dem Preisgeld auch verschiedene Fördermaßnahmen umfasst. Dazu gehört die Vermittlung von jährlich mehr als 250 Solo- und Kammerkonzerten.

Den mit 2000 Euro dotierten Sonderpreis der Kreissparkasse Köln erhält die in Karlsruhe lebende junge deutsch-amerikanische Mezzosopranistin Julika Hing.

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