Köln | Gunnar Herrmann, Deutschland-Chef von Ford, habe gestern in einem Interview auf Pläne der Fordwerke Köln hingewiesen, eine eigene Barkasse als Fähre über den Rhein zu betreiben. Das teilt die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Köln mit. Die Kölner SPD fordere die Stadtverwaltung auf nun schnell zu Handeln und die Initiative von Ford aufzugreifen. Diese habe, laut SPD Köln, jedoch das Vorhaben mehrfach abgelehnt.

„Das ist doch ein Witz. Wir diskutieren seit Jahren über einen Wasserbus, um die Verkehrssituation in Köln zu entlasten. Und die Stadtverwaltung hat einen konkreten Vorschlag eines Unternehmens vorliegen – ohne dass sie dies in die Ausarbeitung einbezieht oder uns auch nur darüber informiert. Das kann nicht sein! Ich fordere die Stadtverwaltung auf, den Ratsbeschluss aus dem Mai letzten Jahres umzusetzen und schnellstmöglich ein Konzept für Wasserbuslinien in Köln zu erstellen“, so Jochen Ott, Mitglied im Verkehrsausschuss des Stadtrates.

Die „Ford-Barkasse“ könne für den Personenverkehr auf dem Rhein Wegbereiter sein, sagen die Sozialdemokraten. SPD-Chef Ott weter: „Ich habe mit der HGK gesprochen, die haben Schiffe und Kapitäne und können eine Wasserbus-Linie für ganz Köln innerhalb von vier Monaten aufs Wasser bringen. Vier Monate! Warum nutzen wir das Angebot von Ford nicht als Türöffner? Damit können wir die Verkehrssituation für den Kölner Norden sehr schnell verbessern. Und zudem können die Kölnerinnen und Kölner zeigen, dass sie das Angebot annehmen und so weitere gute Argumente für ein Wasserbus-System liefern.“

Autor: ib