Auch in diesem Jahr stellte der Weiberfastnacht wieder eine besondere Herausforderung für den Rettungsdienst und die Feuerwehr der Stadt Köln sowie die unterstützenden Hilfsorganisationen dar. Innerhalb von 24 Stunden mussten dabei 807 Rettungsdiensteinsätze erledigt werden. Diese Zahl liegt etwas unter dem „Rekordwert“ des Vorjahres (887), aber deutlich über allen anderen Jahreswerten. Der Jahresdurchschnitt beträgt etwa 240 Einsätze. Tagsüber bis in den frühen Abend war das Einsatzaufkommen in 2010 vergleichbar dem Vorjahr, dabei waren bis zu 75 Transporte in Krankenhäuser je Stunde notwendig. Erst in den Nachtstunden trat eine Entspannung ein, die sicher auch den winterlichen Temperaturen geschuldet war. Die Zahl der alkoholisierten Jugendlichen entspricht mit 27 „unter-18-jährigen“ etwa dem Vorjahresstand (2009 – 25). Erfreulich sei der insgesamt deutliche Rückgang an Verletzungen durch Glasbruch bzw. Schnittverletzungen. Sonstige Verletzungsmuster entstanden durch übermäßigen Alkoholgebrauch und nach einigen Schlägereien.

Für die Sicherheit der Feiernden wurden bei der Feuerwehr neben den 35 Rettungswagen der regulären Vorhaltung nochmals 32 Fahrzeuge in Dienst genommen. Die sieben Notarzteinsatzfahrzeuge wurden um zwei weitere verstärkt. Beteiligt waren dabei die vier Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund, Johanniter-Unfall-Hilfe, Malteser-Hilfsdienst und das Deutsche Rote Kreuz. In deren Zuständigkeit lag auch der Sanitätsdienst, der in der Altstadt und im Bereich der Zülpicher Straße eine schnelle Erstversorgung der Patienten ermöglichte. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft befuhr außerdem mit mehreren Booten den Rheinstrom und unterstützte bei einer möglichen Personensuche im Wasser. Die Leitstelle der Feuerwehr Köln wurde personell verstärkt, um den erhöhten Notrufaufkommen gerecht zu werden. Eine Einsatzleitung der Feuerwehr führte ständig Streifen von Feuerwehrleuten in der Altstadt durch und koordinierte den Bereitstellungsraum des Rettungsdienstes. Der Fernmeldedienst der Freiwilligen Feuerwehr leistete dabei wertvolle Unterstützung. Im Brandschutz und der Technischer Hilfeleistung waren an Weiberfastnacht keine aussergewöhnlichen Einsätze zu verbuchen.

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