Köln | Heute ist Welt-Aids-Tag. Die Aidshilfe Köln hat dazu am heutigen Freitag mehrere Aktionen geplant. Unter anderem findet am Kalten Eck um 17:15 Uhr ein Lichtergang zum Gedenken an die Menschen, die in den letzten 30 Jahren an den Folgen ihrer HIV Infektion verstorben sind. Der Infostand der Aidshilfe hat heute bereits um 10 Uhr auf der Schildergasse/Höhe AntoniterCityKirche bis 20 Uhr geöffnet. In der AntoniterCityKirche hält Pfarrer Markus Herzberg um 18 Uhr eine Andacht anlässlich des Welt-Aids-Tages. Auch im Hard Rock Cafe Köln wird heute Abend auf das Thema Aufmerksam gemacht: Ab 20 Uhr wird dort Marcella Rockefeller auftreten.

Anlässlich des Welt-Aids-Tages steht auch in diesem Jahr wieder der Infostand der Aidshilfe Köln auf der Schildergasse. Auch Schülerinnen und Schüler aus den Kölner Schulen und Studenten sind mit verschiedenen Aktionen in ihren Schulen und auch in der Kölner Innenstadt unterwegs um für die Aidshilfe Köln spenden zu sammeln. Rund 30 bis 40 Schulen unterstützen die Aktion am Welt-Aids-Tag jährlich, erklärt Erik Sauer von der Aidshilfe Köln.

145 Neu-Diagnosen 2016 in Köln

In Köln wurden im vergangenen Jahr 145 Menschen mit HIV positiv diagnostiziert, sagt Sauer. Im Checkpoint der Aidshilfe Köln haben sich im vergangenen rund Jahr 2.000 Menschen auf Sexualkrankheiten testen lassen, erklärt Rainer Rybak vom Checkpoint Köln. Insgesamt wurden 2016 6.000 Tests auf Geschlechtserkrankungen in Köln durchgeführt: „’Spitzenreiter‘ der Geschlechtserkrankungen sind Chlamydien“, stellt Rybak fest und fügt hinzu:. „Viele Frauen wissen zudem auch nicht, dass sie einen Chlamydien-Test bis zum 25. Lebensjahr bei jeder Frauenärztin oder Frauenarzt kostenfrei vornehmen lassen können.“

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Checkpoint Köln

Montags bis donnerstags berät der Checkpoint der Aidshilfe von 19 bis 22 Uhr auf der Pipinstraße 7, KVB: Heumarkt. Auch ein Schnelltest auf HIV und Tests auf andere sexuell übertragbare Krankheiten sind hier möglich.

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Die Rote Schleife ist weltweit ein Symbol der Solidarität mit HIV-Infizierten und AIDS-Kranken.

„Deutschlandweit leben knapp 13.000 Menschen, die HIV-positiv sind und dies nicht wissen, da sie bisher noch niemals in ihrem Leben einen HIV-Test gemacht haben“, sagt Sauer. Somit steige auch die Anzahl der Spätdiagnosen. Es ist weiterhin sehr wichtig, dass die Infektion möglichst früh erkannt wird, denn sonst ist mit höheren gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu rechnen und zudem kann HIV unbeabsichtigt weitergegeben werden, betont Sauer. Nach wie vor, kann die Krankheit im Endstadion tödlich sein.

Autor: Irem Barlin